Österreich

"Gefährlichstes Unkraut" macht sich bei uns breit

Es zählt zu den "weltweit gefährlichsten Unkräutern". Derzeit breitet sich das Erdmandelgras in der Steiermark und Kärnten aus.

Jochen Dobnik
Das Erdmandelgras breitet sich im Süden Österreichs immer weiter aus.
Das Erdmandelgras breitet sich im Süden Österreichs immer weiter aus.
AGES

Das Erdmandelgras profitiert von wärmeren Durchschnittstemperaturen, da es sich gut bei etwa 12 bis 35 °C entwickelt. Es zählt zu den 20 "weltweit gefährlichsten Unkräutern".

Wahrscheinlich aus Italien Ende der 1980er-Jahre erstmals eingeschleppt, kommt es derzeit in Österreich in den wärmeren Tieflandlagen der Steiermark und Kärntens vor: in den Bezirken Leibnitz, Voitsberg und Südoststeiermark sowie im Klagenfurter Becken.

Sein Erfolg beruht auf einer sehr effektiven Vermehrung: Die Pflanze (Cyperus esculentus) bildet mehrere hundert, ein bis zwei Zentimeter große Knollen, die "Erdmandeln" aus. Diese überstehen auch leichte Fröste und können bis zu sechs Jahre im Boden überdauern. Stark befallene Flächen können im schlimmsten Fall nicht mehr für den Ackerbau genutzt werden. Betroffen sind vorwiegend Sommerkulturen wie Mais, Sojabohne, Ölkürbis, Hirse und Kartoffeln.

Die Bekämpfung ist sehr schwierig. Chemisch lässt sich die Pflanze nicht bekämpfen. Laut dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg ist weltweit kein Herbizid bekannt, das eine Wirkung gegen die Mandeln im Boden erzielt.

    Schmetterlinge wurden in Österreich entdeckt.
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    schmetterlingsapp.at/Walter Ederer
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