Life

Weniger Österreicher lassen sich zeckenimpfen

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:18

Zur Start der FSME-Impfkampagne warnen Experten einmal mehr vor der immer größer werdenden Impfmüdigkeit der Österreicher. Nur mehr knapp mehr als die Hälfte verfügt über einen korrekten Impfstatus. Umso bedenklicher, wenn man bedenkt, dass die Impfung quasi zu 100 Prozent vor einer Ansteckung mit der teils tödlichen FSME- Erkrankung schützt.

Zur Start der der Österreicher. Nur mehr knapp mehr als die Hälfte verfügt über einen korrekten Impfstatus. Umso bedenklicher, wenn man bedenkt, dass die Impfung quasi zu 100 Prozent vor einer Ansteckung mit der teils tödlichen FSME- Erkrankung schützt.

"Vergangenes Jahr gab es in Österreich 98 FSME-Erkrankungen bei zwei Todesfällen. Wenn man den korrekten Impfstatus anschaut, sehen wir von 2011 auf 2013 einen dramatischen Rückgang. Insgesamt sind wir nur mehr bei einem korrekten Impfstatus von 54 Prozent. Bei den Kindern und Jugendlichen zwischen einem und 15 Jahren sind nur 56 Prozent korrekt geimpft", sagte Rudolf Schmitzberger, Impfreferent der Österreichischen Ärztekammer.

Großer Rückgang

Im Jahr 2011 waren laut der jährlichen Bevölkerungsbefragung mit Tausenden Teilnehmern noch 70 Prozent der Österreich gegen die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis ("Zeckenkrankheit") durchimmunisiert, bei den Kindern und Jugendlichen waren es 76 Prozent gewesen.

Offenbar lassen sich immer weniger Österreicher gemäß den Empfehlungen impfen. Die FSME-Immunisierung schützt zu praktisch hundert Prozent. Für die Grundimmunisierung sind für Erwachsene drei Teilimpfungen (Tag 0, ein bis drei Monate später und neun bis zwölf Monate nach der zweiten Teilimpfung) notwendig. Die erste Auffrischung sollte nach drei Jahren erfolgen, dann alle fünf Jahre bis zum 60. Lebensjahr, danach wieder alle drei Jahre.

Die Vakzine für Erwachsene kostet in diesem Jahr 33,50 Euro, jene für Kinder 28,90 Euro. Die Krankenkassen zahlen Zuschüsse zwischen zwei und 22 Euro. Das empfohlene Impfhonorar für den Arzt beträgt in diesem Jahr 14 Euro.

"Viel gefährlicher als Haie"

Apothekerkammerpräsident Max Wellan warnte vor einem falschen Risikobewusstsein: "Wir fürchten uns vor einer Hai-Attacke, wenn wir ans Meer fahren. In Wahrheit sind die Zecken viel gefährlicher." Die Spinnentiere, die auch Borreliose und andere Erkrankungen mit dem Stich übertragen können, gibt es mit ihren Urformen bereits seit rund 400 Millionen Jahren auf der Erde.

Jetzt E-Paper lesen