Politik

Wenn ich flader, bin ich im Häfn  Wut über Taxi-Prügler 

Die brutale Schlägerei in der Wiener Innenstadt schlägt hohe Wellen – auch in der Politik. Der Wiener FPÖ-Chef zeigt sich im "Heute"-Talk empört.

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Die Szenen des vergangenen Mittwochmittags vor einem Wiener Nobelhotel im Bezirk Innere-Stadt sorgen nach wie vor für viel Diskussionsmaterial. Vier Männer aus der Ukraine haben zwei Taxifahrer verprügelt und haben anschließend mit ihren Autos die Flucht ergriffen.

Sogar Waffen im Spiel

Zuvor hatte ein 48-jähriger Taxilenker einen Fahrer eines ukrainischen Fahrzeuges aufgefordert, den Taxistandplatz frei zu machen. Anschließend soll der Fahrer weggefahren sein, woraufhin es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen ihm, einen weiteren 49-jährigen Taxilenker und den ukrainischen Männern gekommen sein. Daraufhin eskalierte die Lage komplett: Laut einer unabhängigen Zeugenaussage soll der 49-Jährige aus seinem Auto einen Schlagstock genommen haben, und versucht haben, den Beifahrer des ukrainischen Fahrzeuges zu attackieren. Der Ukrainer soll sich rechtzeitig gewehrt haben, woraufhin es zur Schlägerei kam, bei der beide Taxifahrer leicht bis mittelschwer verletzt wurden.

FP-Nepp über Prügler: "Brauchma nicht"

Der Wiener FPÖ-Chef, Dominik Nepp, meldete sich kurz nach Bekanntwerden der Tat auf Twitter und forderte eine sofortige Abschiebung der Ukrainer. Auch im "Heute"-Talk beharrt er auf der knallharten Forderung: "Die Herrschaften haben bei uns nichts verloren", sagt ein sichtlich empörter Nepp.  Es sei ein "großer Fehler" des Bürgermeisters Michael Ludwig (SPÖ) gewesen, zu sagen, dass "alle Ukrainer hier parken können, egal wo", so der Wiener FP-Chef. Die "falsche Toleranz" wie im Jahr 2015 dürfe keinesfalls wiederholt werden. Was soll laut Nepp mit den Taxi-Prüglern passieren?

"Ausforschen, festnehmen, abschieben."

"Solche Brutalinskys"

Nepp weiter: "Wenn ich beim Billa ein Wurstsemmerl flader', komm ich direkt in die Justizanstalt, aber wenn irgendwelche Ukrainer da herflüchten, dürfen's Leute niederschlagen. Solche Brutalinskys brauchen wir hier nicht", sagt er. Dem Politiker zufolge nutzen ukrainische Männer die "falsche Toleranz" Ludwigs aus und parken mit ihren Luxusautos überall, das dürfe so nicht weitergehen. "Falsch geparkte Autos müssen mit Radklammern befestigt werden, notfalls gehören sie abgeschleppt", fordert Nepp.

Dominik Nepp (FPÖ) fordert im "Heute"-Talk eine sofortige Abschiebung der ukrainischen Taxi-Prügler.
Dominik Nepp (FPÖ) fordert im "Heute"-Talk eine sofortige Abschiebung der ukrainischen Taxi-Prügler.
Sabine Hertel

Edtstadlers Idee "hirnverbrannt"

Der 40-Jährige sprach mit "Heute" auch über die Idee von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP), unbegrenzt Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Dies sei laut Nepp nur "hirnverbrannt", es werden seiner Meinung nach dieselben Fehler gemacht wie im Jahr 2015. Es müssten Limits gesetzt werden, fordert der Wiener FP-Chef. "In Härtefällen, etwa bei kranken Kindern oder Frauen, sollen die Menschen aufgenommen werden, aber das suchen wir aus", betont Nepp.

"Ludwig und Hacker sollen Maskenfetisch daheim ausleben"

Auch in puncto Maskenpflicht hagelte es seitens des Freiheitlichen Kritik am Wiener Bürgermeister. Dieser werbe immer mit dem Wiener Weg, dieser bedeute aber nur, dass es Freiheitsbeschränkungen gebe. "Deshalb ist Ludwigs Weg ein schlechter Weg". Nepp verlangt: "Alle Maßnahmen müssen fallen." Die Stadtregierung habe einerseits versagt, weil nicht alle Öffis klimatisiert seien und es noch zusätzlich Masken gebe, weshalb Busse, Bims und U-Bahnen ein "freiwilliger Saunagang" seien. Michael Ludwig und der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) "sollen ihren Maskenfetisch daheim ausleben und die Wiener in Ruhe lassen", sagt ein zorniger Nepp.

"Ludwig und Hacker sollen ihren Maskenfetisch daheim ausleben und die Wiener in Ruhe lassen!"
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