Life

Wenn junge Menschen vergessen

Heute Redaktion
Teilen

In den kolumbianischen Bergen haben viele etwas gemeinsam: Sie verlieren früh ihr Gedächtnis, reden wirr und werden schon in jungen Jahren stark pflegebedürftig. Dort kümmert das niemanden, es scheint normal. Sie leben im Einklang mit der Natur, erklären sich diese Erscheinung über die Natur: der Biss eines Affens oder die Berührung eines bestimmten Baumes könnte dafür verantwortlich sein.

Für ein Forscherteam rund um den Neurologen Francisco Loopera könnte das aber der Beginn für den Durchbruch in der Bekämpfung von Alzheimer sein. Alzheimer - die schlicht unvermeidbare Folge einer steigenden Lebenserwartung oder können Forscher sie bald entschlüssen? Das Wissensmagazin GEO berichtet auf 17 Seiten in seiner Oktober-Ausgabe über den möglichen bevorstehenden Durchbruch in der Alzheimerforschung. Ein fesselnder Bericht über ein spannendes Experiment in den Bergen Kolumbiens wartet in diesem Heft auf alle, die mehr über Alzheimer erfahren wollen.

Ahnenforschung

Vom erblichen Alzheimer Betroffene erkranken schon in ihren frühen 30ern, während die sporadische Alzheimer-Demenz fast nie vor dem 65. Lebensjahr beginnt. Die größte Alzheimer-Gruppe der Welt hat Lopera in Kolumbien, in der Provinz Antioquia gefunden: Stammbäume von 25 Familien mit 5000 Angehörigen hat der Neurologe dort verzeichnet.

Ablagerungen im Gehirn

Alzheimer tritt für gewöhnlich über dem 65. Lebensjahr auf und zeichnet sich für 60 Prozent der geschätzten weltweit 24 Millionen Demenzerkrankten verantwortlich. Kennzeichnend für die Erkrankung ist eine Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit. Ablagerungen im Gehirn zeichnen sich dafür verantwortlich. Die Auslöser sind unklar, es wird über Ernährungsweise und Stress gemutmaßt. Die erbliche Alzheimer tritt schon wesentlich früher auf, und wird durch rein genetische Ursachen ausgelöst. Die Mitglieder einer Familie in den USA trifft es im Durchschnitt schon mit 27 Jahren.

Elisabeth Mondl