Ein "Heute"-Leser war erstaunt, als er am Samstagvormittag blaue Bodenmarkierungen mit der Beschriftung "Ticket-Zone" am Wiener Westbahnhof entdeckte. Die Folien kleben bei den Ticket-Entwertern vor den Rolltreppen zur U3-Station.
Der Wiener mutmaßt, dass es sich hierbei um eine Erinnerung für Personen handelt, die den Bahnsteig lediglich als Abkürzung nutzen und glauben, dass man bei einer Kontrolle keine Fahrkarte vorweisen muss, da man ja nicht mit der U-Bahn gefahren ist.
Doch stimmt diese Vermutung? "Heute" hat bei der Pressestelle der Wiener Linien nachgefragt. Wie eine zuständige Pressesprecherin bestätigte, dienen die Bodenmarkierungen als Hilfe, damit die Leute nicht einfach ohne gültiges Ticket durchgehen.
"Unseren Kontrolleuren fällt es nämlich schwer, herauszufinden ob die Personen tatsächlich mit der U-Bahn gefahren sind oder die Station lediglich als Abkürzung genutzt haben", so die Pressesprecherin. Auch für Touristen, die sich in Wien nicht auskennen, sollen die Bodenfolien eine Unterstützung sein.
Derzeit ist das Ganze jedoch noch ein Testlauf, um zu sehen, ob das Ganze wirklich klappt und in Zukunft weniger Personen ohne Ticket erwischt werden. Kann man keines vorweisen, wird es teuer – Schwarzfahren kostet nämlich 105 Euro, wenn direkt bezahlt werden kann. Wird nicht sofort gezahlt, dann erhöht sich die Gebühr auf 115 Euro.