Panasonic sperrt in OÖ zu

"Werden das spüren": 140 Jobs weg, ganze Stadt zittert

Ein Elektronik-Weltkonzern schließt sein Werk in OÖ. Rund 140 Mitarbeiter werden gekündigt. Die Stadt zittert jetzt vor Geldverlust.
Johannes Rausch
06.02.2025, 08:25

Die Schockwellen der KTM-Pleite im Innviertel sind noch nicht abgeebbt, da erschüttert schon eine neue Hiobsbotschaft den Wirtschaftsraum OÖ. Panasonic, Elektro-Gigant aus Japan, schließt sein Werk in Enns (Bez. Linz-Land).

Hier gibt es die einzige Produktion von Leiterplatten außerhalb Asiens. Im Dezember ist Schluss, 140 Beschäftigte werden ihre Jobs verlieren. Das wurde der Belegschaft am Donnerstag mitgeteilt und erst jetzt publik. Begründung: Kampfpreise, billigere Produktion in China.

Für die Region ein Schock. "Die Nachricht hat uns getroffen, ich habe es auch erst am Dienstag in der Früh erfahren", erklärt Stefan Bauer (SPÖ), Vizebürgermeister von Enns, im "Heute"-Gespräch.

Seine Stadt sei zwar gut aufgestellt, aber: "Wir werden das im Budget spüren." Wegen der fehlenden Kommunalsteuer müsse man "einige Projekte nach hinten verschieben", so Bauer.

"Volkswirtschaftlicher Wahnsinn"

Scharfe Kritik an ÖVP-Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner kam von der SPÖ. Interims-Chef Alois Stöger sieht einen "volkswirtschaftlichen Wahnsinn für unsere Region".

Stöger ist empört: "Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Region zum Spielball internationaler Konzernentscheidungen wird. Es geht um die Existenzen von 140 Menschen und deren Familien, um unsere wirtschaftliche Vielfalt und um die Innovationskraft unseres Bundeslandes."

{title && {title} } JR, {title && {title} } Akt. 10.02.2025, 15:08, 06.02.2025, 08:25
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