Ein kurioser Vorfall sorgte Montagfrüh am Bahnhof Amstetten für Verärgerung bei den Pendlern: Ein Westbahn-Zug, der planmäßig um 6:59 Uhr hätte halten sollen, rauschte ohne Stopp durch den Bahnhof – weil der Lokführer schlichtweg vergaß anzuhalten.
Passagiere, wie Andreas A., die auf dem Weg zur Arbeit nach Linz waren, standen fassungslos am Bahnsteig. "Am Bahnsteig hat man gesehen, wie der Lokführer ein Telefon in der Hand hatte", sagt A. gegenüber der "Krone".
Die Westbahn dementiert jedoch: Ein Telefonat sei "ausgeschlossen", der Vorfall sei auf ein menschliches Versehen zurückzuführen. Der Grund: Das Signal am Bahnhof stand auf Grün, was auch Hochgeschwindigkeitseinfahrten erlaubt.
Der Lokführer konzentrierte sich offenbar zu sehr auf das Signal – und vergaß den planmäßigen Halt. Die ÖBB, die den Bahnhof Amstetten betreiben, haben den Vorfall laut "Krone" ebenfalls beobachtet.
Der nächste Zug kam dann rund 30 Minuten später. Die Westbahn entschuldigte sich bei den betroffenen Fahrgästen, "Das ist in etwa so, als würde ein Busfahrer bei einer grünen Ampel an einer Haltestelle vorbeifahren", heißt es in der Krone.