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Wetter-Experte sagt, wo Schneewalze am härtesten trifft

Wegen heftiger Schneefälle wurde für einige Regionen bereits die höchste Warnstufe ausgegeben wurde. Ein Meteorologe erklärt, was auf uns zu kommt.

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Rekordschnee-Ereignis im Winter 2019: Tausende Helfer standen im Dauereinsatz
Rekordschnee-Ereignis im Winter 2019: Tausende Helfer standen im Dauereinsatz
picturedesk.com/Maschinenring Kremstal-Windischgarsten

Österreich liegt am Freitag und am Wochenende am Rande eines ausgeprägten Tiefs über den Britischen Inseln. Dieses schaufelt feuchte Luftmassen gegen die Alpen. Am Tiroler Alpenhauptkamm, in Osttirol und Oberkärnten kommen dabei enorme Schnee- und Regenmengen zusammen, meterhoher Neuschnee ist auf den Bergen möglich. Aufgrund der Wetterlage mussten die ÖBB bereits erste Strecken sperren.

"Heute" hat bei einem Experten nachgefragt: UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann erklärt im Interview, welche Regionen am schwersten betroffen ist, wo nun Gefahr droht und ob nochmal Schnee nach Wien kommt:

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Violette Warnung: Wovor genau wird gewarnt?

In Osttirol und Oberkärnten sowie in den Ötztaler Alpen haben wir die höchste Warnstufe vor Schneefall ausgegeben. In höheren Tallagen Osttirols oberhalb von etwa 1000 m erwarten wir bis Sonntagabend teils bis zu 1,5 Meter Neuschnee, aber selbst im Oberen Drautal ist knapp ein Meter Neuschnee in Sicht.

In Oberkärnten nehmen die Schneemengen von West nach Ost ab, da im Raum Villach ab Samstag immer häufiger Regen fällt.

Auf den Bergen von den Tauern bis zu den Lienzer Dolomiten kommen teils mehr als 2 Meter Neuschnee zusammen! Im Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind muss man hier am Wochenende mit einer großen bis sehr großen Lawinengefahr und somit auch Straßensperren rechnen.

In den Tallagen wird der Schnee dagegen immer feuchter, weshalb hier die Gefahr von Schneebruch und dementsprechend auch Stromausfällen zunimmt.

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Rote Warnung: Was ist dort gefährlich?

Rote Warnungen vor Schnee wurden für den Tiroler Alpenhauptkamm ausgegeben, hier kommen in höheren Tallagen am Wochenende ebenfalls große Schneemengen von teils über 50 cm zusammen.

Am Brennerpass sind Mengen bis knapp ein Meter zu erwarten. Auch in diesen Regionen herrscht Schneebruchgefahr, da der Schnee sehr feucht ist und in Summe große Niederschlagsmengen fallen.

Im Salzburger Land ist es nach derzeitigem Stand dagegen zu mild für Schnee in den Tälern, hier kommen große Regenmengen von teils über 100 Liter pro Quadratmeter zusammen, so nimmt am Sonntag vor allem im südlichen Pinz- und Pongau die Vermurungsgefahr zu.

Neuschneesumme bis Sonntagabend, 6. Dezember
Neuschneesumme bis Sonntagabend, 6. Dezember
UBIMET
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Wie lange bleibt es winterlich in Österreich?

An diesem Wochenende ist das Wetter in Österreich zweigeteilt: Im Norden und Osten föhnig und mild bzw. im Westen und Südwesten winterlich und feucht. Zu Wochenbeginn steht aber eine Wetterberuhigung bevor, so gibt es am Montag und Dienstag landesweit keinen Neuschnee.

Erst ab Mittwochabend nimmt der Tiefdruckeinfluss aus Süden wieder zu und besonders in den Alpen ist wieder etwas Schnee möglich, solch große Regenmengen wie an diesem Wochenende sind aber nicht in Sicht.

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Kommt nochmals Schnee nach Wien?


Vorerst ist es zu mild für Schnee in Wien, die aktuelle dünne Schneedecke ist bis Samstag vollständig geschmolzen. Frühestens in der zweiten Wochenhälfte steigen die Chancen auf ein paar Schneeflocken in Wien dann wieder etwas an.

Zum Schnee und den Schneemengen: Haben Sie aktuell starke Fotos, die die Schneemassen dokumentieren?

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Gibt es schon Bilder der Schneefälle?

Derzeit schneit es vor allem in den Südalpen in Norditalien und der Schweiz. Auch am Brenner und in Osttirol hat bereits leichter Schneefall eingesetzt, dieser wird sich über Nacht deutlich verstärken. So sieht es derzeit aus:

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    Schneesituation in Osttirol am 4. Dezember 2020
    Schneesituation in Osttirol am 4. Dezember 2020
    Screenshot foto-webcam.eu
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    "Leise rieselt..." Warum wird es bei Schneefall plötzlich still?

    Schneekristalle kommen in unzählbar vielen Varianten vor. Mathematisch ist es zwar möglich, dass eine Schneeflocke der anderen gleicht, dokumentiert wurde dies aber noch nicht. Tatsächlich sind über 6.000 Schneekristalle mit der typischen, sechseckigen Form dokumentiert worden.

    Bei starkem Schneefall sind sämtliche Geräusche übrigens leiser, da die unzähligen Schneeflocken den Schall regelrecht verschlucken.

    Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com