Fussball
Wie bei Foda: LASK-Fans fordern "Thalhammer raus"
Der LASK verliert gegen die Wiener Austria 0:2 und ist Vorletzter. Die Fans fordern nun den Kopf des Trainers.
Vor eineinhalb Jahren forderte der LASK Serienmeister Salzburg noch im Kampf um den Ligathron. Nach Spieltag sieben der aktuellen Saison haben die Linzer nun nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Abstiegsplatz.
Die Austria gibt am Sonntag die Rote Laterne an Wattens ab, überholt mit ihrem Sieg auch den LASK gleich mit. Nach sieben Runden halten die Oberösterreicher bei sechs Punkten. So schlecht startete der LASK zuletzt 2010 in eine Saison – damals stieg man am Ende ab.
Dementsprechend schlecht ist die Stimmung mittlerweile. Am Sonntag sind nach dem 0:2 und nach dem Schlusspfiff Sprechchöre zu hören: "Thalhammer raus".
Einige Fans fordern den Kopf des Trainers. Dominik Thalhammer steht schon seit mehreren Wochen in der Kritik. Einerseits holt sein Team für die Möglichkeiten des Vereins zu wenig Punkte. Andererseits ging die LASK-DNA ein Stück weit verloren. Der von der Konkurrenz geradezu gefürchtete Energiefußball ist nur mehr in einzelnen Phasen zu erkennen.
Dominik Thalhammer stellt sich im Sky-Interview der schmerzhaften Frage nach den Sprechchören der eigenen Anhänger: "Die Fans sind natürlich enttäuscht. Sie erwarten sich mehr. In der Meisterschaft sind wir weit hinter den eigenen Erwartungen. Da kann man die Enttäuschung schon verstehen."
Die Körpersprache gleicht inzwischen jener der eigenen Kicker: niedergeschlagen. So überrascht Spielmacher Peter Michorl, als er sagt: "Wir sind immer noch der LASK." Das Team tue sich schwer, die hohe Erwartungshaltung nach den erfolgreichen Jahren zu erfüllen. Das mangelnde Selbstvertrauen lässt auch bei Sky-Experte Marc Janko die Alarmglocken schrillen: "Da habe ich schon die Stirn gerunzelt."
Michorl über die Kritik an Thalhammer: "Da muss jeder vor der eigenen Tür kehren. Der Trainer ist da die ärmste Sau."
Thalhammer kann sich bei einem Kollegen erkundigen. Franco Foda ergeht es nach den beiden Niederlagen gegen Israel und Schottland bei Thalhammers ehemaligem Arbeitgeber, dem ÖFB, nicht anders. Auch im Happel-Stadion gab es "Foda raus"-Rufe.
