Ehrliche Worte

"Wie deppert warst du?" – Fendrich bereut jetzt alles

Rainhard Fendrich blickt auf seine Karriere zurück, bereut heute Höhenflüge und schätzt mittlerweile eher die Ruhe statt Partys.
Heute Entertainment
26.01.2025, 10:10
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Mit Hits wie "I am from Austria" und "Macho Macho" prägte Rainhard Fendrich (69) den Austropop und etablierte sich dabei als großer Name der heimischen Branche. Doch der Sänger ist nicht nur für seine Lieder bekannt – auch mit seinen klaren Meinungen und gesellschaftskritischen Aussagen eckt er gerne an. Damit sorgt er regelmäßig für Diskussionen.

Jetzt hat Fendrich im Gespräch mit der "Bild" auf sein Leben und seine Karriere zurückgeblickt. Dabei zeigt er sich nachdenklich und offenbart, dass er heute vieles anders machen würde.

Fendrich sah vieles als "selbstverständlich"

"Egal, was ich tat, mein Vater machte alles schlecht", sagt Fendrich über seine Kindheit und den Antrieb, Anerkennung zu bekommen. Der plötzliche Erfolg habe ihm damals zu Kopf gestiegen: "Es gab eine lange Zeit, in der alles, was ich anpackte, sofort gelang. Austria 3 zum Beispiel. Erst im Laufe der Jahre kamen auch die Misserfolge, die mich demütiger werden ließen."

Vor allem die frühe Phase seiner Karriere sieht er heute kritisch: "Wie deppert warst du eigentlich? Wie gern hätte ich meine Hoch-Zeit viel intensiver genossen. Damals war für mich leider vieles zu selbstverständlich. Selbst der Erfolg."

Leben hat sich verändert

Auch privat hat sich der Musiker verändert. Früher genoss er das Wiener Nachtleben in vollen Zügen und feierte bis in die Morgenstunden mit Künstlern wie Falco. Heute hat sich das Blatt gewendet: "Während ich früher jede Aufmerksamkeit genossen habe, habe ich in meinem Privatleben heute am liebsten meine Ruhe." Das ständige Blitzlichtgewitter und die allgegenwärtigen Smartphones machen ihm zu schaffen: "Wenn ich heute mit meiner Frau ein Restaurant betrete, werden schon zehn Handys gezückt, bevor ich meinen Tisch erreicht habe. Das macht mich noch scheuer."

Für ausgedehnte Partynächte fehlt ihm nicht nur die Lust, sondern auch der Sinn: "Es ist für mich kein Gewinn mehr, bis vier Uhr morgens an der Bar zu stehen und angedudelt mit irgendwelchen Leuten über die Welt zu philosophieren." Stattdessen setzt Fendrich heute auf bewusste Momente: "Meine Zeit ist wertvoller geworden."

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