Flammeninferno in Los Angeles

"Wie eine Atombombe" – Zahl der Toten steigt erneut an

Die verheerenden Brände im US-Bundesstaat Kalifornien fordern immer mehr Todesopfer. Die Einsatzkräfte kämpfen mit Wasserknappheit.
10.01.2025, 07:45

Die Zahl der Toten bei den Bränden in Los Angeles ist auf zehn angestiegen. Das gaben die örtlichen Behörden am Donnerstagabend (Ortszeit) bekannt. Bisher konnten die Leichen noch nicht identifiziert werden, so der Gerichtsmediziner des Verwaltungsbezirks. Die Identifizierung könne noch mehrere Wochen dauern.

Im Moment sei es unmöglich, das Ausmaß der Zerstörung der Feuerkatastrophe zu beziffern, außer dass es sich um "totale Verwüstung und Verlust" handelt, sagte Barbara Bruderlin, Leiterin der Handelskammer von Malibu Pacific Palisades. "Es gibt Gebiete, in denen alles weg ist, es gibt nicht einmal mehr ein Stück Holz, es ist nur noch Dreck", sagte Bruderlin weiter.

Zuvor sagte der örtliche Sherriff Robert Luna er gehe davon aus, dass die Zahl der Toten noch ansteigen werde. "Und die Frage ist: Wird die Zahl nach oben gehen? Ich bete, dass das nicht der Fall ist, aber angesichts der Verwüstung. Es sieht aus, als ob eine Atombombe in diese Gebiete gefallen wäre", so Robert Luna.

20 Festnahmen wegen Plünderungen

Die Feuerkatastrophe hat den Behörden zufolge auch Kriminelle auf den Plan gerufen. Mindestens 20 Verdächtige seien bisher im Zusammenhang mit Plünderungen festgenommen worden, sagte Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles. "Wir werden nicht zulassen, dass dies weiterhin geschieht", erklärte sie vor Journalisten. Barger nannte die Plünderer "Opportunisten" und fügte hinzu: "Ich werde nicht tatenlos zusehen und zulassen, dass eine bereits traumatische Erfahrung noch schlimmer wird."

Bei den Waldbränden in Los Angeles sind bereits mehr als 10.000 Gebäude zerstört worden. Der Leiter der Feuerwehr von Los Angeles, Anthony Marrone, gab am Donnerstag bekannt, dass das Eaton Fire nahe Pasadena etwa 5.000 Strukturen zerstört haben soll. Dazu zählen Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und Fahrzeuge. Im Westen der Region, im Viertel Pacific Palisades, verbrannte das größte der ausgebrochenen Feuer über 5.300 Gebäude. Immer wieder kämpfen die Einsatzkräfte mit Wasserknappheit.

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