Dem Jahr 2050 sind wir inzwischen genauso nahe wie dem Jahr 2000. Höchste Zeit, sich zur "Halbzeit" des 21. Jahrhunderts Gedanken über die Zukunft zu machen - und das Beste daraus zu machen. Dies bedeutet auch, dass wir uns überlegen sollten, wie unsere Reisegewohnheiten in 25 Jahren aussehen werden.
Das Reisemagazin Adventure.com veröffentlichte nun eine Analyse jener Veränderungen, die sich in den kommenden zweieinhalb Jahrzehnten im Reisebereich ergeben könnten. Einige dieser Prognosen klingen überaus futuristisch klingen, andere Vorhersagen treffen bereits ein.
Die erste große Veränderung zeichnet sich im Transportbereich ab: Selbstfahrende Autos schienen einst unmöglich - in Städten wie Los Angeles (Robotaxis) sind sie inzwischen Realität. Auch Pittsburgh und Phoenix sind in den USA vorne dabei, ebenso wie Schanghai (China) und Tokio (Japan).
Auch schwebende Züge scheinen nicht mehr weit entfernt. Bis 2050 können zudem Elektro- und Wasserstoffflugzeuge am Himmel zu sehen sein, und vielleicht werden wir sogar "Luftschiffe" als Alternative für Rundreisen erleben.
Das Klima ist ein besonders wichtiger Faktor, der unsere Reisegewohnheiten beeinflussen wird. In 25 Jahren könnte die Temperatur auf der Erde um zwei Grad wärmer sein. Das könnte das Ende der klassischen "Sommerferien" bedeuten - was wir bereits heute mit der Zunahme von "Coolcations" beobachten können.
Zudem werde weltweit eine verstärkte Nachfrage nach Hotels und Resorts zu beobachten sein, die ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben werden und klimaresistent gestaltet sind. Denn: Touristen wollen im Urlaub kein schlechtes Gewissen haben.
Adventure.com prognostiziert außerdem einen Boom bei günstigen Urlaubs-Angeboten. Hintergrund sei, dass es mehr Menschen gebe, die trotz geringerer finanziellen Möglichkeiten verreisen wollen. Die Nachfrage nach leistbaren Destinationen werde daher zu einer Welle von neuen "Mega-Resorts" in Ländern wie Saudi-Arabien führen.
Mit dieser Verschiebung geht auch das Interesse an neuen Städten, Regionen und Ländern einher. In bisher beliebten Touristenstädten wie Barcelona und Venedig werden laut Prognose die Nächtigungszahlen aus mehreren Gründen zurückgehen. Das Interesse wird sich auf Reiseziele verlagern, die derzeit noch weniger bekannt sind.
Weiterhin auf dem Vormarsch wird der Wellness-Urlaub sein: Dabei liege der Schwerpunkt auf der bewussten Verlängerung unserer "Gesundheitsspanne" (der Zeitabschnitt unseres Lebens, in dem wir mobil und aktiv sind) im Vergleich zu unserer Lebensspanne.
Auch die Urlaubsmonate werden sich ändern: Hitzewellen und andere, hochsommerliche Extremwetterereignisse könnten den klassischen Sommerferien, wie wir sie in der westlichen Hemisphäre kennen, ein Ende bereiten. Stattdessen werde der Winter zur reise-intensivsten Jahreszeit.
Nicht zu vergessen sei laut der Urlaubs-Experten der Einfluss der Künstlichen Intelligenz, die von Reiseroutenplanung im Stil von Suchmaschinen zu Dingen wie Live-Übersetzungen, Safaris in virtueller Realität und sogar Raumfahrt übergehen könnte.