Im oberösterreichischen Zentralraum werden immer wieder Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. So erst am Montag am Welser Verschiebebahnhof. Dort musste ein 250 Kilogramm schweres Relikt entschärft werden. Die Weststrecke war zwischen Wels und Marchtrenk währenddessen gesperrt.
Mittwochmorgen entdeckten nun Bauarbeiter in Linz im Bereich Teutschmannweg wieder eine Fliegerbombe. Der Entschärfungsdienst der Polizei hat das Gebiet nun in einem Radius von 200 Meter abgesperrt, sagte eine Sprecherin gegenüber "Heute". Bis zu 50 Häuser mussten evakuiert werden.
Betroffen soll auch der Sportplatz des Vereins ASKÖ Blaue Elf Linz sein. Er befindet sich in der Nähe der Fundstelle. Wie lange die Arbeiten noch andauern, kann die Exekutive im Moment noch nicht einschätzen.
In Oberösterreich werden immer wieder Fliegerbomben entdeckt. Alleine in Linz vermuten Experten aufgrund von Luftbildern mehr als 1.000 Kriegsrelikte in der Erde.
Meistens werden die Bomben oder Granaten bei Grabungsarbeiten auf Baustellen gefunden. 2016 sorgte der Fund einer 250-Kilo-Bombe in einem Waldstück in Linz-Ebelsberg für große Aufregung. Das Areal musste damals großräumig gesperrt werden, die Bombe wurde schließlich unter großem Medien- und Anrainer-Interesse gesprengt.
Rund 1.000 Mal jährlich rücken die Mitarbeiter des Entminungsdienstes aus. Seen und Flüsse zählen ebenso zu den Einsatzgebieten wie Wälder, Städte und alpines Gelände. Gerade dort liegen nach wie vor große Mengen Munition aus dem Ersten Weltkrieg.
Knapp zwei Tonnen der 2022 sichergestellten Sprengkörper entfielen auf Oberösterreich, berichtet das Militärkommando. Das Land rangiert damit bundesweit an dritter Stelle. "Heute" berichtete.