Coronavirus
Wien droht in Ampel-Sitzung heute Rot-Schaltung
Wie "Heute" erfuhr, hat die Ampel-Kommission vor ihrer wöchentlichen Sitzung bei zwei Bundesländern Diskussionsbedarf angemeldet. So ist die Lage.
Hochspannung vor der wöchentlichen Sitzung der Ampel-Kommission am heutigen Donnerstag: Nach Auswertung der aktuellsten Corona-Daten für jeden einzelnen Bezirk des Landes hat das Gremium für Wien und Tirol Diskussionsbedarf angemeldet – dies erfuhr "Heute" aus Insiderkreisen. Wie berichtet, sind die Hauptstadt und Oberösterreich derzeit die einzigen beiden Länder, die auf Orange gestellt sind.
Wird Tirol orange?
Tirol könnte neu dazukommen – es hat risikoadjustiert (78,5) die niedrigste 7-Tages-Inzidenz Österreichs (Details siehe Tabelle unten). Der Bundesschnitt liegt aktuell bei 114,7. Wien hat durch das massiv nach oben geschraubte Testangebot zuletzt mehr Positiv-Fälle gefunden und isoliert. Dadurch ging der Wert von 80 in der Vorwoche auf neu 104 nach oben und es muss diskutiert werden, ob der Orange-Status zu halten ist. Zur Erinnerung: Die Grenze liegt eigentlich bei einer Inzidenz von 100. Zweifel dürften allerdings bestehen, ob Tirol tatsächlich aufgrund der grassierenden Südafrika-Virusmutation eine Status-Änderung erhält.
Die Hauptstadt hat aber gute Karten. Wie aktuelle Analysen zeigen, kann Wien nämlich mittlerweile 71 Prozent aller Fälle aufklären – das ist der höchste Wert aller Bundesländer. Der Österreich-Schnitt liegt bei 57 Prozent, Schlusslicht ist Kärnten, wo das Contact Tracing nur in 46 Prozent der Fälle erfolgreich ist.
Risikoadjustierte Fallzahlen
➤ Burgenland: 112
➤ Kärnten: 156
➤ Niederösterreich: 128
➤ Oberösterreich: 92,5
➤ Salzburg: 125
➤ Steiermark: 159
➤ Tirol: 78,5
➤ Vorarlberg: 99
➤ Wien: 104
"Heute" berichtet Donnerstagabend über das Ergebnis der Ampel-Sitzung.
