Österreich
Wien erreicht schon nächste Woche Wert für Abriegelung
In ganz Österreich schaltet die Corona-Ampel ab sofort wieder auf rot. Der Grund ist die zunehmende Überlastung des Gesundheitssystems.
Am Mittwoch lag die Auslastung der für Covid-19-Patientinnen und -Patienten nutzbaren Erwachsenen-Intensivbetten bereits bei 26,9 Prozent - Tendenz steigend. Bereits in den nächsten zwei Wochen soll die Auslastung über die systemkritischen 33 Prozent klettern. Daher hat die Kommission nun beschlossen, wieder in ganz Österreich die Corona-Ampel auf rot zu drehen.
Bis zu 3.800 Fälle pro Tag erwartet
In den östlichen Bundesländern Wien, Niederösterreich und dem Burgenland liegt der Covid-19-Belag bereits über dieser 33-Prozent-Grenze. Für Oberösterreich wird von einer Überschreitung in den nächsten zwei Wochen ausgegangen. Die Faktenlage ist erdrückend:
In allen Bundesländern dominieren die Infektionen mit der britischen Corona-Mutation B.1.1.7. Österreichweit beträgt der Anteil ca. 84 Prozent.
Nur mehr drei von 96 Bezirken bzw. Regionen haben eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern unter 100 (Stand 29. März). In keinem Bezirk bzw. Region liegt diese unter 50.
Wien erreicht Alarm-Wert
Die aktuelle Wochen-Prognose geht von einem Infektionsgeschehen von durchschnittlich rund 3.800 Fällen pro Tag aus - Stand heute, Donnerstag, liegen wir bei 3.363 neuen Corona-Infektionen. Am 7. April wird eine Inzidenz von 305 erwartet. Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern ist dabei sehr unterschiedlich. Die Spannbreite der 7-Tages-Inzidenz reicht von 193 in Vorarlberg bis 409 in Wien. Die Inzidenz von Wien liegt somit über dem Corona-Alarmwert von 400, bei dem andere Regionen Österreichs abgeriegelt werden. Für Wien mit seinen zahlreichen Aus- und Einfahrten sowie täglichen Pendlern aus den Bundesländern ist dies naturgemäß kein gangbares Szenario.