Coronavirus

Ampel-Hammer – jetzt schon 4 Bundesländer auf Orange

Donnerstag ist Corona-Ampel-Tag: Und seit Wochen wird die Österreich-Karte dunkler und dunkler. Ein weiteres Mal gibt es jetzt Hochstufungen.

Leo Stempfl
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In Wien zeigt die Corona-Ampel bereits wieder orange
In Wien zeigt die Corona-Ampel bereits wieder orange
Unsplash

Der Pfeil im Punkt "Trend" zeigt bei der Beschlussgrundlage zur Einstufung auf der Corona-Ampel schon seit Wochen nahezu überall nach oben. So auch am heutigen Donnerstag. Vergangene Woche wurde ganz Österreich ein mittleres Risiko (gelb) attestiert, die gleiche Farbe galt bei den Bundesländern. Einzig Wien war bereits orange – hohes Risiko!

Die Risikozahl für die vergangene Kalenderwoche, an welcher sich die Bewertung orientiert, ist nun abermals gestiegen. In jedem Land (außer Niederösterreich) verschärft sich die Lage auf den Intensivstationen und bei der Zahl der Neuinfektionen.

Das hat dazu geführt, dass die Corona-Ampel nun neben Wien auch in Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg auf orange steht. Im Burgenland, in Kärnten, Niederösterreich, der Steiermark und Tirol bleibt sie gelb. Gleichermaßen auf der gelben Stufe bleibt "Heute"-Infos zufolge ganz Österreich.

Die Corona-Ampel am 2. September
Die Corona-Ampel am 2. September
corona-ampel.gv.at, "Heute"-Montage

Wien kratzt an 200er-Inzidenz

Auch in den nächsten Wochen wird sich die Lage weiter verschärfen, wie die Corona-Kommission in ihrer jüngsten Prognose festhält. Bundesweit liegt die Inzidenz aktuell bei 111, in Wien sogar bei 156. In den Schulen etwa gelten ab 200 bereits die schärfsten Maßnahmen. Dazu könnte es in Wien unmittelbar nach der dreiwöchigen Sicherheitsphase zum Schulstart bereits kommen.

Denn die Experten gehen davon aus, dass es schon in einer Woche durchschnittlich an die 1.900 Neuinfektionen pro Tag geben wird. Bundesweit wird die Inzidenz dann bei 135 liegen, sich unter den Ländern aber krass unterscheiden. Rechnet man in Kärnten nur mit einem Anstieg von 63 auf 66, wird in Wien eine Inzidenz von 192 erwartet. Damit würde man schon in den Bereich einer möglichen Rot-Schaltung hineinreichen.

Dramatisch wird es damit auch in den Spitälern: "In einzelnen Bundesländern kann im Worst-Case-Szenario innerhalb des Prognosezeitraums ein Überschreiten der 33%-Grenze nicht gänzlich ausgeschlossen werden", so die Corona-Kommission. Bereits jetzt liegen rund 150 Menschen auf der Intensivstation. Auf der Normalstationen wird ein Anstieg von 393 auf 602 erwartet, zusammen mit dem erwarteten Anstieg bei den Intensivbetten ergibt das 821 Covid-Patienten in Krankenhausbehandlung. Bedeutet: Im Schnitt kommen täglich 20 neue Corona-Patienten in die heimischen Spitäler.