Wien

Wien wehrt sich gegen Maskenpflicht im Freien

Anschober fordert die Bundesländer auf, eine Maskenpflicht an stark frequentierten Orten einzuführen. Doch Wien macht nicht mit.

Leo Stempfl
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Peter Hacker und Michael Ludwig
Peter Hacker und Michael Ludwig
Picturedesk

Ungeahnte Allianzen bilden sich im Kampf gegen die FFP2-Maskenpflicht im Freien. Gesundheitsminister Rudolf Anschober forderte diese an stark frequentierten Orten, um den steigenden Zahlen Herr zu werden. Ein recht eindeutiges Statement kommt nun aus dem Büro des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ).

Wien setzt Maskenpflicht nicht um

"Wir werden die Maskenpflicht im Freien vorerst nicht umsetzen", heißt es dazu. Hauptgrund seien hier die ungeklärten rechtlichen Fragen. Insbesondere in der City der Hauptstadt seien die zwei Meter Abstand nicht einhaltbar. Außerdem wird im Erlass nicht klar definiert, was ein stark frequentierter Ort ist.

"Da müsste man eine Frequenzzählung durch einen Sachverständigen machen. Dann müsste man die FFP2-Maskenpflicht im Freien noch an die Tageszeit anpassen. Das ist nicht machbar."

Eigene Verordnung notwendig

Die Maskenpflicht wäre keine Maßnahme, die man einfach so einführen könne. Der Landeshauptmann sei dazu überhaupt nicht ermächtigt. Was es brauche, wäre eine eigene, neue Verordnung, in der so etwas genauestens geregelt wird.