Motor

Wiener Autofahrer stehen jährlich sechs Tage im Stau

Wien gehört zu den Städten der Welt mit der höchsten Verkehrsbelastung. Das geht aus dem TomTom Traffic Index 2022 hervor.

Jochen Dobnik
Ein gewohntes Bild: Stau am Wiener Gürtel (Archivfoto)
Ein gewohntes Bild: Stau am Wiener Gürtel (Archivfoto)
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Auch ganz ohne Klimakleber gehört die Bundeshauptstadt mit Platz 29 (von 389) zu den am meisten verstauten Städten der Welt. Das geht aus dem TomTom Traffic Index 2022 hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Zur Erstellung des Rankings wurde der Verkehr auf Schnellstraßen und Autobahnen in der Metropolregion (Metro Area) berücksichtigt. Im der Kategorie Stadtzentrum – in einem Radius von fünf Kilometern um die Stadt – rankt Wien auf Platz 38.

Mittwochs staut es sich am meisten

Der Studie zufolge war im vergangenen Jahr das Verkehrschaos am Dienstag, dem 7. Juni 2022 am stärksten zu spüren. An jenem Tag brauchten Autofahrer in Wien durchschnittlich 27 Minuten und 20 Sekunden, um eine Strecke von zehn Kilometern zurückzulegen. Auf das gesamte Jahr betrachtet, erreichte die Verkehrsbelastung allgemein mittwochs, zwischen 17 und 18 Uhr ihren höchsten Stand.

London hat weltweit die höchste Verkehrsbelastung
Am Mittwoch wurde der TomTom Traffic Index 2022 veröffentlicht. Dafür wurde die Verkehrsbelastung in insgesamt 389 Städten in 56 Ländern unter die Lupe genommen. Wie aus dem Index hervorgeht, war London im vergangenen Jahr mit einer durchschnittlichen Fahrzeit von 36 Minuten für eine Strecke von zehn Kilometern die Stadt mit der höchsten Verkehrsbelastung. Gefolgt von Bengaluru (Platz 2) und Dublin (Platz 3). Schlusslicht ist übrigens Greensboro-High Point (USA, 6 Minuten, 32 Sekunden).
Im Vergleich zu 2021 sind sowohl die durchschnittlichen Fahrzeiten in 62 Prozent der Metropolen als auch die Treibstoffkosten (um 27 Prozent für Benzin und um 44 Prozent für Diesel) gestiegen.
Die Stau-Hot-Spots in Österreich sind Wien mit einer durchschnittlichen Fahrzeit von 22 Minuten für eine Strecke von zehn Kilometern, Graz (19 Minuten), Salzburg (15 Minuten), Linz (14 Minuten) und Innsbruck (13 Minuten)

Die TomTom-Berechnungen zeigen, dass ein Autopendler, der mittwochs im Homeoffice arbeitet, sich über ein ganzes Jahr hindurch insgesamt 40 Stunden Fahrt, 141 Euro Treibstoff ersparen und damit 183 Kilogramm weniger CO2-Emissionen verursachen würde. Um die gleiche Strecke zurückzulegen haben die Autopendler im Berufsverkehr durchschnittlich sieben Minuten morgens und neun Minuten abends verloren. Das entspricht insgesamt 61 Stunden pro Jahr – zwei Stunden mehr als im Vorjahr.

Eine mit einem Benziner im Berufsverkehr zurückgelegene Strecke von zehn Kilometern entspricht einer Fahrt von 194 Stunden pro Jahr – davon werden jährlich 61 Stunden im Stau verbracht. Das sind 918 Kilogramm CO2-Emissionen für deren Absorption pro Jahr insgesamt 92 Bäume angebaut werden müssten. Außerdem entspricht dies Treibstoffkosten von 708 Euro (davon wird für 137 Euro Treibstoff im Stau verbraucht).

Alle die ein TomTom-Navigerät benutzen, haben womöglich zu dieser Studie beigetragen. Die Fahrdaten von insgesamt 543 Milliarden Kilometern wurden nämlich anonym gesammelt.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf