Wien

Wiener bekommen nun Wirtshaus-Gutscheine

Für alle Wiener gibt es demnächst einen Wirtshaus-Gutschein, der die Gastronomie ankurbeln soll. "Heute" zeigt dir, wie viel Geld du für deinen nächsten Gasthaus-Besuch erwarten kannst.

Rene Findenig
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    Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wirtschaftskammer Präsident Walter Ruck (ÖVP) präsentierten einen Geldbonus für alle Wiener.
    Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wirtschaftskammer Präsident Walter Ruck (ÖVP) präsentierten einen Geldbonus für alle Wiener.
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    Die Wiener Wirtschaft soll wieder in Fahrt kommen. Deswegen kündigt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Mittwoch mehrere Maßnahmen an. Eine der spannendsten Projekte: Ein Wirtshaus-Gutschein für alle Wiener beziehungsweise die rund 950.000 Haushalte in der Bundeshauptstadt. Wer alleine lebt, bekommt dabei 25 Euro, für Mehrpersonenhaushalte gibt es das Doppelte, nämlich 50 Euro. Die Gutscheine erhält man ab Mitte Juni 2020.

    Die Gutschein-Ausgabe läuft dann bis Ende September. Die Stadt Wien nimmt für die Aktion 40 Millionen Euro in die Hand. Die Gutscheine können dabei in insgesamt 9.000 Wiener Betrieben wie Kaffeehäusern und Restaurants ausgegeben werden. "Damit werden wir sicherstellen, dass es einen Schwung geben wird. Solange die Touristen ausbleiben, sollen damit die Wiener Gastronomen unterstützt werden", sagt Bürgermeister Ludwig zu der Gutschein-Aktion.

    Corona-Tausender und Österreich-Gutschein

    Diskussionen laufen dafür bundesweit über mögliche Aktionen wie einen Corona-Tausender für die Österreicher. Rund 135.000 Österreicher haben bereits für den vom Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) geforderten Corona-Tausender unterschrieben, die FPÖ preschte kürzlich mit der Forderung nach einem "Österreich-Gutschein" über 1.000 Euro nach. Und erst vor wenigen Stunden gesellte sich der Handelsverband hinzu: Um die Konjunktur möglichst rasch wieder anzukurbeln, empfiehlt der Handelsverband den Einsatz "eines revolutionären Konzeptes", heißt es.

    Revolutionär soll dabei sein: Die Ausgabe von Schecks im Wert von mindestens 500 Euro an alle Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich – vom Kind bis zum Pensionisten. "Auch wenn die paktierte Steuerreform vorgezogen wird, werden jene Bürgerinnen und Bürger, deren Jahreseinkommen unter 11.000 Euro liegt, keinen Kaufkraftzuwachs verzeichnen, da in diesem Bereich keine Lohnsteuer anfällt", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Diese Schecks sollen nur in österreichischen Betrieben eingelöst werden können und nicht für Vielverdiener (über 5.370 Euro Monats-Brutto) zur Verfügung stehen.

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