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Wiener darf wegen Corona-Chaos ein Jahr nicht studieren
Obwohl es genügend Studienplätze gibt, ist ungewiss, ob ein Wiener studieren darf. Er testete vor der Aufnahmeprüfung positiv auf Corona.
Für den 25-jährigen Stefan (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) ist der Traum vom Jus-Studium vorbei – zumindest für ein Jahr lang. Der Wiener war ordnungsgemäß für die Aufnahmeprüfung angemeldet, kurz zuvor erkrankte er an Corona. An sich kein Problem, denn seine Quarantäne endete genau vor der großen Prüfung.
Wiener testete nach Corona-Infektion positiv
Um den 3G-Nachweis erbringen zu können, machte Stefan einen Corona-Test. Am Tag der Prüfung erhielt er das schockierende Ergebnis: Der Wiener war positiv! "Ich rief sofort das das Studien Service Center an, dort wurde ich an das Lehrservice verwiesen. Dieses sperrte allerdings erst auf, nachdem die Prüfung schon vorbei war", berichtet der Wiener im Gespräch mit "Heute" niedergeschlagen.
Genug Studienplätze
Stefan blieb nichts anderes übrig, als tatlos zuhause zu bleiben. Dabei gäbe es genug Platz im Studiengang – es nahmen weniger Leute an der Aufnahmeprüfung teil, als Studienplätze verfügbar wären. Dadurch wird jeder, der die Prüfung schreibt, automatisch aufgenommen. Das krankheitsbedingte Fernbleiben des Wieners wird allerdings so gewertet, als ob er die Prüfung geschwänzt hätte.
Juridicum versucht, Lösung zu finden
Am Juridicum ist man zwar bemüht zu helfen, doch scheinbar auch etwas überfordert mit der neuen Situation. Auf "Heute"-Anfrage nahm man Stefans Kontaktdaten auf und versprach, diese weiterzuleiten. Ob der Wiener einen der ohnehin unbesetzten Studienplätze bekommt, ist ungewiss. Sollte dies nicht möglich sein, bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf das nächste Jahr zu warten.