Leser

Routineeingriff geht schief, Wiener zu 40% behindert 

Seitdem an seinen Füßen eine Routine-OP durchgeführt wurde, kann Fadi S. fast nicht mehr gehen. Er ist zu 40 Prozent behindert.

Natalia Anders
Teilen
Der 33-Jährige kann seit seiner missglückten Operation fast nicht mehr gehen.
Der 33-Jährige kann seit seiner missglückten Operation fast nicht mehr gehen.
Symbolbild / Privat

Im März 2017 wurde der 33-jährige Fadi S. in einer Orthopädischen Privatklinik in Wien-Hietzing an seinen Füßen operiert. Der Grund für den Eingriff waren chronische Schmerzen. Untersuchungen ergaben, dass der Patient an beiden Füßen an einer Fehlstellung litt. Nach Absprache mit seinem Arzt war der Wiener beruhigt – seine Operation sei ein Routineeingriff mit 90 bis 100 Prozent Erfolgsquote.

Er erhoffte sich, nach seiner Behandlung endlich ein schmerzfreies Leben führen zu können. Stattdessen passierte das Gegenteil: Die OP war nicht erfolgreich und der 33-Jährige leidet seitdem an noch stärkeren Schmerzen als zuvor und ist zu 40 Prozent behindert. "Ich kann meine Füße nicht mehr anwinkeln und sie tun noch mehr weh. Ich kann nur schwer gehen, viele Bewegungen in der Arbeit oder im Sport gehen gar nicht, ich kann auch nichts Schweres tragen", erzählt der Mann im "Heute"-Talk. 

Folgen sind lebenseinschränkend

Nachdem bei dem Wiener lediglich eine Behinderung von 40 Prozent festgestellt wurde, bekommt er dadurch auch keinen Behindertenausweis. Für den ist man nämlich erst bei einem Behinderungsgrad von 50 Prozent berechtigt. Dadurch, dass ihm nun auch kein Ausweis zusteht, fühlt sich Fadi mit einer Beeinträchtigung im Stich gelassen. "Ich muss jetzt mit den Konsequenzen selbst klarkommen", erzählt er im Gespräch mit "Heute"

"Erfolgsquote wird nie genannt"

Nach Anfrage von "Heute" teilte ein Sprecher des Spitals mit, dass es bezüglich der Erfolgsquote des Eingriffs bedauerlicherweise zu einem Missverständnis gekommen ist.

"Ziel der Therapie war es primär, die Schmerzen zu reduzieren, wobei darauf hingewiesen wurde, dass Restbeschwerden verbleiben könnten", so der Sprecher der Klinik. Fadi muss nun also mit den schmerzhaften Konsequenzen der Operation selbst klarkommen.