Leserreporter Bernd fuhr mit seinem Auto zum Media Markt in der Lugner City und stellte sich dort mit seinem Auto auf einen Parkplatz. Sein ursprünglicher Plan war es, einen Fernseher zu kaufen. Als dieser jedoch nicht lagernd war, bestellte er ihn online und fuhr wieder nach Hause . "Beim Rückweg war am Auto kein Zettel zu sehen. Ich fuhr ganz normal aus der Garage hinaus", beschreibt der Wiener im "Heute"-Talk, was Ende April geschah.
Anfang August bekam Bernd jedoch unliebsame Post: Darin fordert ein Anwalt im Auftrag des Media Markts eine Zahlung von 395 Euro, andernfalls müsse man ihn wegen einer Besitzstörung klagen. Offensichtlich hatte sich der Wiener versehentlich auf bei der Abholstation hingestellt, statt auf dem Besucherparkplatz.
Seinen Fehler sieht er zwar ein, doch die Höhe der Summe versteht er nicht: "Ich persönlich sehe das als reine Abzocke und werde bei Mediamarkt und auch nicht mehr in die Lugner City fahren, eine Strafe von 70 Euro hätte auch gereicht." Auch eine Kennzeichendurchsage habe es in der Shopping-Mall nicht gegeben.
"Heute" sprach mit der Pressestelle des Media Markts über die neue Parkraumüberwachung vor Ort. Die Kundenparkplätze wurden in der Vergangenheit, trotz deutlicher Beschilderung, immer wieder von Dauerparkern unberechtigt über einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen werden. "Um diesem Missbrauch entgegenzuwirken, hat der Markt in der Lugner City ohne Abstimmung mit der Unternehmensleitung eine externe Partnerfirma zur Parkraumüberwachung beauftragt", so ein Unternehmenssprecher.
Doch damit ist jetzt Schluss: Die Parkraumüberwachung ist "nicht Geschäftspolitik von Media Markt" und widerspreche den Werten des Unternehmens, Kunden unberechtigt abzumahnen. "Nach Bekanntwerden des Vorgangs haben wir die damalige Partnerfirma umgehend angewiesen, sämtliche Aktivitäten einzustellen. Die Parkraumüberwachung wurde bereits beendet und wir werden sicherstellen, dass keine weiteren Abmahnungen mehr erfolgen", heißt es seitens Media Markt abschließend.