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Wiener fällt Küche auseinander, niemand will helfen

Ein Riss in der Wand soll dazu geführt haben, dass eine 16 Jahre alte Küche plötzlich auseinander brach. René G. fühlt sich seitdem im Stich gelassen.

Rhea Schlager
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René G. und sein Hund "Benjamin Button" können die Küche momentan nicht benutzen.
René G. und sein Hund "Benjamin Button" können die Küche momentan nicht benutzen.
Leserreporter

Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist René G. vor mehr als zwei Wochen tatsächlich passiert: Gegen 23 Uhr fielen seine Küchenschränke plötzlich von der Wand, weil die Mauer über die ganze Länge einen Riss hatte. Doch seitdem soll sich weder die Hausverwaltung, noch die Baufirma für das Problem verantwortlich fühlen, wie er im Gespräch mit "Heute" erzählt.

"Ich hab seit dem Vorfall weder Gas noch Wasser und kann die Küche gar nicht mehr benutzen", berichtet der Wiener über den unzumutbaren Zustand. "Ich hab sogar Angst, dass mein Hund oder ich irgendwann noch von der Mauer erschlagen werden."

Küche unbenutzbar

Laut René G. soll sich der gesamte Verbau, in dem Geschirr, Lebensmittel und Küchengeräte verstaut waren, ohne jegliche Fremdeinwirkung nach 16 Jahren plötzlich gelöst haben. "Alles ist kaputt", klagt er. Auch der Herd, der von der Wucht der Möbel getroffen wurde, soll sich seit besagtem Tag nicht mehr richtig nutzen lassen, wodurch René G. kein Essen mehr zubereiten kann.

Mit der Bitte, einen Statiker vorbeizuschicken, wandte sich der Mieter an Wiener Wohnen, doch die wollten nichts davon wissen. "Die Mitarbeiter haben mir mehrmals versucht zu erklären, dass das mein Problem ist. Dabei fällt die Wand doch in die Zuständigkeit der Hausverwaltung", erzählt der Wiener. Fast eine Woche später soll dann endlich ein Mitarbeiter vorbeigekommen sein, um sich den Schaden in der Küche anzusehen.

Mieter wird nur vertröstet

Unternommen wurde nach der Besichtigung aber immer noch nichts. "Ich werde mit den Worten 'Sie werden zurückgerufen' inzwischen jeden Tag aufs Neue vertröstet", ist sich René G. sicher. Inzwischen wisse er nicht mehr, wie es für ihn in dieser Wohnung weitergehen soll, denn auch weitere Auskünfte über eine Reparatur sollen ihm verwehrt bleiben.

"Ich bin am Verzweifeln", erklärt der Wiener schlussendlich. Denn auch die Haushalt- und Rechtschutzversicherung, sowie die Mietvereinigung und die Baupolizei würden ihm hier nicht weiterhelfen. "Ich möchte einfach wieder normal wohnen können", so René G.

Mauerschaden nicht wegen Baumaßnahmen

Laut Stefan Hayden, Pressesprecher von Wiener Wohnen, stehen die Mitarbeiter der Firma bereits mit dem Mieter im Austausch. Wichtig sei es für ihn aber festzuhalten, dass es sich nicht um eine tragende Wand handelt, somit keine Gefahr für den Mieter bestehen würde und die Beschädigungen auch beseitigt werden.

"Der Prüfbericht des Statikers von dieser Woche kommt allerdings zu einem eindeutigen Ergebnis", erklärt Hayden weiter. Darin steht, dass der Mauerschaden nicht im Zusammenhang mit Baumaßnahmen steht, sondern vielmehr durch die nicht fachgerecht angebrachten Küchenoberkästen resultiert.