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Wiener Forscher bauen Dartscheibe mit Treffergarantie

Ein ausgeklügeltes System zum Erkennen der Pfeil-Flugbahn sorgen dafür, dass der Pfeil immer punktgenau an der zuvor eingestellten Stelle landet.

Sabine Primes
Ulrich Knechtelsdorfer, Georg Feiler, Michael Schwegel (v.l.n.r)
Ulrich Knechtelsdorfer, Georg Feiler, Michael Schwegel (v.l.n.r)
TU Wien

Immer ins Schwarze bzw. im Fall eine Dartscheibe ins rote Bullseye trifft auch der ungeübte Spieler beim Wurf auf eine spezielle Vorrichtung, die an der Technischen Universität (TU) Wien entwickelt wurde. Ein ausgeklügeltes System zum Erkennen der Pfeil-Flugbahn und Hightech-Seilzüge sorgen dafür, dass der Pfeil immer punktgenau an der zuvor eingestellten Stelle landet. Wirft man nur annähernd in die richtige Richtung, gibt es garantierte Höchstpunktezahlen. Beim Darts ist dies die legendäre "180" – also das dreimalige Treffen des kleinen Dreifach-20-Feldes im oberen Teil der Scheibe. 

Blitzschnelles System dirigiert Scheibe

Dieses ausgeklügelte System stammt von Georg Feiler, Michael Schwegel und Ulrich Knechtelsdorfer vom Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU. Die vorgestellte Vorrichtung besteht aus Kameras zur Bilderkennung, die die Flugbahn des Pfeils in wenigen Millisekunden aufzeichnen und dem nachgeordneten Berechnungssystem erlauben, ebenso rasch abzuschätzen, wohin das Spielgerät fliegt. In der Folge dirigiert ein neu entwickeltes Seilzugsystem die an selbigem flexibel aufgehängte Scheibe so an den Ort des Auftreffens, dass der Pfeil genau im gewünschten Feld landet. All das geschieht in nur rund 250 Millisekunden.

Ebenso im Programm hat das System das Drehen der Scheibe, was den Überraschungseffekt im Bewegtbild noch zusätzlich verstärkt. Im Video treten u.a. in kurzer Abfolge drei Personen immer wieder abwechselnd vor die präparierte Scheibe, um mit unterschiedlicher Präzision in Richtung Dreifach-20-Feld zu werfen. Im Ziel kommen wie durch Geisterhand alle 15 Pfeile an – die Technik macht es möglich.

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