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Wiener gehen gegen Abschiebung auf die Straßen

Nicht immer sind die Entscheidungen, wenn es um eine Abschiebung geht, nachvollziehbar. Am Donnerstag soll ein Mann aus Nigeria abgeschoben werden.

Rhea Schlager
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Am Mittwochabend gab es eine Demo in Wien.
Am Mittwochabend gab es eine Demo in Wien.
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Am Mittwochnachmittag versammelten sich mehrere Wiener bei der Türkenstraße in Alsergrund, um, laut Event-Facebook-Seite der Betreiber, gegen die Abschiebung eines Nigerianers, der schon seit zehn Jahren in Wien leben soll, zu demonstrieren. Sie forderten, dass die Abschiebung gestoppt, die Schubhaft aufgelöst und die Abschiebezentren geschlossen werden.

"Vor 2 Wochen verstarb ein Mann aus Tschetschenien an unzureichender medizinischer Versorgung in der Justizanstalt Josefstadt - er sollte nach Russland abgeschoben werden", ist auf der Event-Facebook-Seite nachzulesen. "Nun sollen diesen Donnerstag, 12. November, zahlreiche Menschen per Charterflug nach Nigeria abgeschoben werden. Mit diesem Flug soll auch unser Freund Sugar nach Nigeria abgeschoben werden - ein Land, das er vor über 10 Jahren verlassen hat."

Auch die Coronazahlen machen den Betreibern Sorgen, die auch dazu Stellung beziehen. "Zudem werden trotz akuter Coronaverdachtsfälle weiter Geflüchtete in das schon überfüllte und menschenverachtende Abschiebezentrum Bürglkopf verlegt. Diese Fälle machen uns traurig und wütend! Sie zeigen den Rassismus des österreichischen Abschieberegimes – sie sind politisch gewollt, aber nicht unvermeidbar. Bauen wir gemeinsam Widerstand auf! Freiheit und Bleiberecht für alle!"

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