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Wiener Polizistin: "Wurde von Kollegen missbraucht"

In der Nacht auf den 15. Jänner soll eine 22-jährige Wiener Polizistin von ihrem Kollegen sexuell belästigt worden sein. Sie zeigte den Vorfall an. 

Natalia Anders
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Der Kollege soll die 22-Jährige schwer missbraucht haben. (Symbolfoto)
Der Kollege soll die 22-Jährige schwer missbraucht haben. (Symbolfoto)
Bild: picturedesk.com/Symbolbild

Eine 22-jährige Polizistin aus Wien erhebt schwere Vorwürfe gegen einen ihrer Kollegen. Der Beamte soll die junge Frau in der Nacht auf den 15. Jänner sexuell missbraucht haben. Die beiden Beamten kannten sich bereits einige Jahre lang von der Arbeit und waren gute Kollegen. Zudem leben beide im selben Gemeindebau in Wien-Ottakring, der hauptsächlich von Polizeibeamten bewohnt wird. Der Polizist hatte am Freitag den 14. Jänner bis 19.00 Uhr Dienst und fragte seine 22-jährige Arbeitskollegin, ob er nach der Arbeit bei ihr vorbeikommen könne. Die junge Frau hatte nichts dagegen und lud ihn zu sich ein.

Sexuelle Anspielungen 

In der Wohnung angekommen, führten die beiden zunächst freundlichen Smalltalk. Doch die Stimmung dürfte bei dem Arbeitskollegen plötzlich gekippt sein. Er soll laut ihr plötzlich angefangen haben, sexuelle Anspielungen zu machen. "Ich ging darauf nicht ein und ignorierte seine Aussagen zunächst", so die 22-Jährige im Gespräch mit "Heute". 

"Ich bat ihn darum, aufzuhören."

Etwas später soll der Beamte schließlich angefangen haben, die Wienerin in ihrer Wohnung sexuell zu belästigen. Immer wieder sagte sie ihm, dass sie das nicht wollen würde und bat ihn, sofort damit aufzuhören. Doch der Wiener soll immer brutaler geworden sein und die 22-Jährige missbraucht haben. Dabei erlitt sie eigenen Angaben zufolge schwere Hämatome an ihren Oberschenkeln. 

"Musste die Stadt verlassen"

Gegen 1.00 Uhr nachts bat die Frau ihren Kollegen schließlich in aller Ruhe, zu gehen. "Wenn ich laut und panisch reagiert hätte, hätte er geahnt, dass ich ihn anzeigen werde", erzählt die Wienerin im "Heute"-Talk. Der Kollege soll dann anschließend die Wohnung verlassen haben. Die 22-Jährige meldete den Vorfall am nächsten Samstagmorgen bei der nächsten Polizeiinspektion.

Die Polizistin beschloss nach der fürchterlichen Nacht, die Stadt zu verlassen und ihre Eltern am Land zu besuchen. Mittlerweile konnte sie sich psychisch wieder halbwegs erholen, ihre Hämatome an den Oberschenkeln sind allerdings noch immer nicht verheilt. 

LPD Wien bestätigt Anzeige

Eine Pressesprecherin der Wiener Landespolizeidirektion bestätigt, dass ein derartiger Vorfall zur Anzeige gebracht wurde. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang. Für den Wiener Polizeibeamten gilt die Unschuldsvermutung. 

Notruf-Nummern
Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt.

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