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Wiener spart beim Heizen, kassiert 14.000-Euro-Rechnung

Marko D. (42) sparte den ganzen Winter lang beim Heizen. Nun soll er, trotz geringerem Verbrauch, tausende Euro an Wien Energie zurückzahlen.

Maxim Zdziarski
Diese Jahresabrechnung hat es in sich: Trotz geringerem Verbrauchs muss ein Wiener nun knapp 14.000 Euro im Jahr bezahlen.
Diese Jahresabrechnung hat es in sich: Trotz geringerem Verbrauchs muss ein Wiener nun knapp 14.000 Euro im Jahr bezahlen.
Picturedesk / Leserreporter

Die Energiepreise sind in den letzten Monaten enorm gestiegen. Ein Familienvater ahnte bereits vor dem Winter, dass die kalte Jahreszeit besonders kostspielig sein wird. Doch es kam alles noch viel schlimmer, als erwartet. Marko D. (Name von der Redaktion geändert*) erfüllte sich vor einigen Jahren den Traum vom Eigenheim in Wien-Liesing.

Um die horrenden Preiserhöhungen etwas abzufedern, entschloss sich der 42-Jährige mit "Sparflamme" über den Winter zu kommen. "Ich war mit dem Heizen wirklich sehr vorsichtig in den letzten Monaten", erzählt er im "Heute"-Talk. Und das brachte auch tatsächlich einen messbaren Unterschied – er verbrauchte knapp 4.200 kWh weniger Gas als im Vorjahr.

Weniger Verbrauch, trotzdem 14.000-Euro-Rechnung

Das Problem dabei: Auf der Jahresabrechnung hatte das kurioserweise einen gegenteiligen Effekt. Für Strom und Gas soll der Wiener nun knapp 14.000 Euro im Jahr bezahlen. "Anfang April werden bereits 6.720 Euro fällig. Bei der vierteljährlichen Abrechnung muss ich dann jeweils fast 2.400 Euro bezahlen. Das ist doch wirklich nicht mehr normal. Wer soll sich das noch leisten können?", ärgert sich der Familienvater im "Heute"-Talk. 

Jahresabrechnung kommt Wiener teuer zu stehen

Wien Energie prüfte den Fall und schaute sich die Verbräuche der letzten Monate genauer an. "Der Gasverbrauch war im Abrechnungszeitraum zwar niedriger als im Vorjahr, allerdings mit 25.576 kWh immer noch sehr hoch", heißt es seitens der Pressestelle.

Zum Vergleich: Ein Zwei-Personen-Haushalt mit rund 70 Quadratmetern Wohnfläche verbraucht durchschnittlich etwa 8.000 kWh Gas. "Die Teilbeträge werden bei diesem Kunden quartalsweise vorgeschrieben und auf Basis des vergangenen Verbrauchs (der sehr hoch ist) sowie des aktuell gültigen Tarifs errechnet", erklärt eine Sprecherin weiter. 

Das Kundenservice-Team hat sich bereits mit Marko in Verbindung gesetzt, um ihn bezüglich einer Stundung, einer Ratenzahlungsvereinbarung und dem Energieverbrauch zu beraten. Der Familienvater will sich nun überlegen, wie er weiter vorgehen wird. 

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