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Wiener Spital lässt verletztes Baby stundenlang warten

Ein neun Monate altes Baby erlitt einen schmerzhaften Sturz aus dem Kinderwagen. Im Krankenhaus ließ man das Kind und seinen Papa stundenlang warten. 

Marlene Postl
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Die Mama des Babys konnte nicht zu ihrem Sohn – sie liegt selber im Spital.
Die Mama des Babys konnte nicht zu ihrem Sohn – sie liegt selber im Spital.
privat / picturedesk.com

Zwei Jungeltern bangten am Montag um ihren neun Monate alten Sohn. Der kleine Martin (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) fiel beim Herausheben aus dem Kinderwagen rund einen Meter tief auf den Boden. Sein Papa reagierte sofort und fuhr in ein Spital in der Donaustadt. Nach einer Erstbegutachtung wurden Vater und Sohn in die Kindernotfallambulanz geschickt. 

"Leute drängten sich ständig vor"

Dort hieß es dann erstmal Warten, wie Martins Mutter berichtet: "Mein Mann wartete sicher drei Stunden. Mehrere Kinder wurden vorgereiht, die viel leichtere Verletzungen hatten, zum Beispiel ein 10-Jähriger mit einer Verletzung an den Zehen. Leute, die sich im Warteraum aufgespielt haben und an die Tür zum Behandlungszimmer klopften, wurden ebenfalls vorgezogen."

Martins Vater riss dann nach einigen Stunden der Geduldsfaden. Besorgt um sein Kind machte er sich auf den Weg zu einem anderen Krankenhaus. "Im Spital in Wien-Floridsdorf wurde mein Sohn sofort stationär aufgenommen und musste zur Beobachtung sogar für 48 Stunden dort bleiben", erzählt die Wienerin im "Heute"-Talk. Sie selbst kann ihr Baby momentan nicht einmal besuchen, weil sie selber in einem Spital in Wien-Döbling liegt. 

Baby ist wohlauf

Eine Sprecherin des Gesundheitsverbundes berichtet gegenüber "Heute" : "In der Notfallambulanz kommt es manchmal aufgrund des hohen Patientenaufkommens mitunter zu längeren Wartezeiten – das war auch im vorliegenden Fall leider so. Die Patienten werden nach Dringlichkeit und nicht nach Reihenfolge ihres Ankommens gereiht. Das Baby wurde nach einer ersten Begutachtung auf Stufe 2 von 5 gereiht. Über eine angebliche Verschlechterung des Gesundheitszustands im Warteraum wurde das Personal leider nicht informiert. In diesem Fall wäre der Patient selbstverständlich vorgereiht und sofort behandelt worden."

Für Baby Martin ging der Vorfall noch einmal gut aus – die Gesundheitsverbund-Sprecherin berichtet, Martin ist wohlauf und konnte am Dienstagmittag schon wieder aus dem Spital entlassen werden. 

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