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Wiener Vater sauer – Sohn trotz Impftermin abgewiesen
Der 16-jährige Jan wollte sich mit seinem Papa den Drittstich holen. Als er bei der Impfbox ankam, verweigerte ihm der Arzt das Jaukerl.
Kein Booster für den Wiener Teenie! Peter L. suchte mit seinem Sohn Jan L. am Freitag die Impfbox im Brigittenauer Bad auf. Ziel war es, dass der 16-Jährige den dritten Corona-Stich bekommt. Für das Jaukerl machten sich die beiden im Vorhinein extra einen Termin aus. "Wir wollten auf Nummer sicher gehen", so der Vater im Talk mit "Heute". Angekommen stellte sich allerdings heraus: Der zuständige Arzt wollte den Jugendlichen nicht impfen. Der Grund? Er würde keinen Booster-Shot benötigen.
Trotz Termin vor Ort weggeschickt
Peter ist wütend: "Wie kann es sein, dass wir erst vor Ort erfahren, dass Jan nicht geimpft werden kann?" Der zuständige Arzt argumentierte damit, dass die Booster-Impfung vier Monate nach dem Zweitstich Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren nur in speziellen Ausnahmen empfohlen wird. "Dabei wird doch überall kommuniziert, dass sich alle Österreicher ab 16, so schnell es geht, den dritten Stich holen sollten?", fragt sich der Wiener Vater verwirrt im "Heute"-Talk.
"Arzt darf entscheiden"
"Heute" fragte bei einer Pressesprecherin des Gesundheitsdienst der Stadt Wien nach, um zu erfahren, warum der Arzt Jan die Impfung verweigerte. Prinzipiell soll es zwei Impfempfehlungen, an die sich Mediziner beim Corona-Impfen halten sollen, geben.
Die Stadt Wien empfiehlt allen ab dem Alter von 16 Jahren die Booster-Impfung vier Monate nach dem zweiten Jaukerl. Das Nationale Impfgremium sieht den Drittstich nach vier Monaten erst bei Österreichern ab 18 Jahren als notwendig. "Beide Empfehlungen sind wichtig, allerdings darf der zuständige Arzt selbst entscheiden, woran er sich hält", so die Sprecherin.
Der Mediziner, der Jan den Drittstich verweigerte, hielt sich anscheinend an die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums. Anzumerken sei jedoch, dass die Empfehlung gerade an die der Stadt Wien angepasst wird. Der Wiener Gesundheitsdienst bedauerte nichtsdestotrotz die unangenehme Situation und bot Jan einen neuen, fixen Jaukerl-Termin an.
