Wien
Wiener Wut-Lehrer darf nie wieder unterrichten
"Game over" heißt es für jenen Wiener Pädagogen, der vor Kurzem Namen und Adressen von Schülern mit ausländisch klingenden Namen veröffentlicht hat.
Die Entscheidung der Wiener Bildungsdirektion über den Wiener Wut-Lehrer, der im Netz eine Klassenliste mit "ausländisch" klingenden Namen vorlas, ist gefallen: Der Pädagoge darf nicht mehr vor eine Schulklasse treten. "Sein befristetes Dienstverhältnis wird nicht verlängert. Die Lehrkraft wird bei uns nicht mehr weiter verwendet", sagte Matias Meissner, der Sprecher der Bildungsdirektion. Damit zieht die Stadt einen Schlussstrich in der Causa, die für große Wellen gesorgt hat.
„"Die Lehrkraft wird bei uns nicht mehr weiter verwendet"“
Auf einer Facebook-Seite, die rechte Positionen vertritt, hatte der Lehrer die Namen seiner künftigen Schüler an einer Neuen Mittelschule in Wien-Donaustadt veröffentlicht. Auch weitere persönliche Daten und die der Eltern waren ersichtlich. Er ging die komplette Klassenliste durch und betonte fremd klingende Namen betont falsch und herablassend. Das Kind mit dem einzigen "ur-österreichischen" klingenden Namen, wäre für ihn "das zukünftige Mobbing-Opfer". Der Vater nahm das Kind daraufhin aus der Schule und kündigte rechtliche Schritte gegen den Lehrer an.
Meldung bei der Datenschutzbehörde
Im Internet gingen die Wogen hoch: In zahlreichen Postings und Kommentaren wurden Konsequenzen gefordert. Nun sind diese gezogen worden. "Außerdem haben wir eine Meldung bei der Datenschutzbehörde gemacht. Die prüfen jetzt den Sachverhalt und ermitteln wegen einer Verwaltungsübertretung gegen den Lehrer", so Meißner gegenüber "Heute".