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Wienerin: "Bank löschte nach 30 Jahren mein Konto"

Wie viele andere Unternehmer wollte Dagmar Jeitler für ihr Geschäft in Wien einen Überbrückungskredit beantragen. Ihre Bank warf sie daraufhin raus.

Amra Duric
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Ärgern sich über ihre (Ex-)Bank: Dagmar Jeitler und Peter Kris
Ärgern sich über ihre (Ex-)Bank: Dagmar Jeitler und Peter Kris
Denise Auer

In der "Boutique Must Have" im ersten Wiener Bezirk verkauft Dagmar Jeitler seit nun zehn Jahren stylische Stücke. Doch heuer brach ihr Umsatz coronabedingt ein. Die 50-Jährige wusste, dass sie ohne eine Finanzspritze zusperren kann. "Wir haben daraufhin einen Antrag auf einen Überbrückungskredit in Höhe von 6.000 Euro gestellt", erzählt Dagmars Lebensgefährte Peter Kris. "Unsere Bank hat eine sofortige Abweisung gemacht, ohne irgendwie zu helfen."

"Ich hatte das Konto 30 Jahre lang bei dieser Bank"

Sechs Wochen später kam dann ein Zeitungsbericht, in dem die Bank versicherte, sie würde alle Einpersonenunternehmen unterstützen." Verärgert über den Artikel und ihre Kreditabweisung schrieben Dagmar und Peter der Bank einen Brief. "Wir haben ihnen den ganzen Sachverhalt dargelegt. Danach kam von der Bank ein E-Mail, dass wir in den nächsten Tagen informiert werden", so der 55-Jährige.

"Wir haben einen Antrag auf einen Überbrückungskredit gestellt. Unsere Bank hat eine sofortige Abweisung gemacht, ohne irgendwie zu helfen."

Doch statt einer positiven Nachricht folgte nur drei Tage später ein finanzielles Fiasko: "Ich wollte eine Überweisung vom Firmenkonto machen, doch der Überziehungsrahmen und die Kreditkarte waren gesperrt. Auf Anfrage hieß es, es gibt einen Warnlisteneintrag, darum wurde das Konto einfach gelöscht. Den Eintrag gibt es schon seit fünf Jahren und der war nie ein Problem. Ich hatte das Konto 30 Jahre lang bei dieser Bank," ärgert sich Dagmar. "Das ist geschäftsschädigend."