Es ist eine Tat, die fassungslos macht: Am 18. September wurde laut "Kronen Zeitung" eine 82-jährige Wienerin in ihrer eigenen Wohnung von einem ihrer Pfleger, einem 26-jährigen Afghanen, missbraucht. Das Opfer leidet an Demenz, kann sich dennoch erinnern – und bricht immer wieder in Weinkrämpfe aus.
"Dieser Mann war so ekelhaft zu mir, so furchtbar ekelhaft ...", wird die Wienerin in der "Krone" zitiert. Die Tat flog nur auf, weil die Familie längst Kameras installiert hatte, um ihre Mutter zu schützen. Einer der Söhne musste per Handy live mitansehen, wie das Verbrechen geschah, und alarmierte sofort die Polizei. Der Täter wurde noch vor Ort festgenommen.
Bei den Verhören legte der junge Mann dann rasch ein Geständnis ab – wohl auch, weil die Tat auf Video dokumentiert war. Zunächst versuchte er, dem Opfer Mitschuld zu geben: "Ich dachte, sie würde meine Nähe genießen." Ermittler vermuten, dass er sein Tun sogar filmen und im Internet verkaufen wollte, heißt es in dem Bericht.
Der Afghane war laut "Krone" im Jahr 2015 als unbegleiteter Minderjähriger nach Österreich gekommen, hatte eine kurze Pflegeausbildung absolviert und war erst vor wenigen Wochen mit seiner Frau und seinem zweijährigen Sohn wiedervereint. Jetzt sitzt er in U-Haft – die Ermittler prüfen, ob es noch weitere Opfer gibt.
Für die Familie der 82-Jährigen ist die Situation ein Albtraum. "Sie war uns immer die wunderbarste Mutter der Welt. Und wir wollten natürlich ebenfalls das Beste für sie, als wir vor circa einem Jahr merkten, dass ihr Kurzzeitgedächtnis stark nachließ", sagen ihre Söhne in der "Krone".
Sie hatten alles getan, um ihr trotz Demenz ein Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Nun sind sie verzweifelt: "Wie krank ist unsere Gesellschaft geworden?"
