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Frau nimmt Abkürzung über Bahnsteig – 115 € Strafe
Weil sie dringend aufs WC musste, nahm eine Frau eine Abkürzung über den Bahnsteig der Wiener Linien. Sie kassierte eine Strafe fürs Schwarzfahren.
Die 27-jährige Martina (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) fährt jeden Mittwoch von Niederösterreich nach Wien, um ihren Lebensgefährten in der Justizanstalt Josefstadt zu besuchen. Ihr jüngster Trip soll nun teuer für die Niederösterreicherin werden.
"Nachdem ich mit dem Zug in Wien ankomme, fahre ich immer mit der Bim weiter. Als ich bei der Straßenbahn kurz Pause machte, um zu essen, bemerkte ich, dass ich aufs Klo musste. Weil es eine ziemlich dringende Angelegenheit war, ging ich nicht über die Straße sondern nahm eine Abkürzung durch die U-Bahn", berichtet Martina.
115 Euro Strafe wegen Abkürzung
Die Niederösterreicherin hatte Pech – ausgerechnet, als sie über den Bahnsteig ging, wurde in der Station gerade kontrolliert. Sie zeigte ihr Zugticket her und versuchte die Situation zu erklären, doch ohne Erfolg. Ein Kontrolleur der Wiener Linien strafte Martina ab. 115 Euro soll die 27-Jährige nun bezahlen.
"Ich werde die Strafe nicht begleichen. Für mich ist es eine Demütigung als Frau, dass ich nicht einfach den kürzesten Weg zum WC nehmen darf. Ich finde es ist eine Frechheit, dass ich gestraft werde, obwohl ich nicht mit den Öffis gefahren bin", empört sich Martina.
Wiener Linien: "Wir kennen jede Ausrede"
Von Seiten der Wiener Linie plant man nicht, die Strafe zu erlassen. Ein Sprecher berichtet gegenüber "Heute": "Ab dem Automaten, bei dem man Tickets Stempeln kann, gilt eine Fahrscheinpflicht. Der Bereich ist eindeutig gekennzeichnet. Unsere Kontrolleure haben keine Möglichkeit zu wissen, wer tatsächlich mit der U-Bahn gefahren ist und wer nur am Bahnsteig war. Darum wird jede Person ohne Ticket gleichermaßen abgestraft."
