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Wienerin verkauft Hochzeitskleid, verliert fast 250 €

Die 22-jährige Wienerin Maria wollte über Facebook-Marketplace ihr Brautkleid verkaufen. Dabei wurde sie beinahe Opfer einer Betrugsmasche.

Natalia Anders
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    Das Kleid hat sie am schönsten Tag ihres Lebens glücklich gemacht
    Das Kleid hat sie am schönsten Tag ihres Lebens glücklich gemacht
    Leserreporter / Symbolfoto

    Nach dem schönsten Tag ihres Lebens wollte Maria (22, Name von der "Heute"-Redaktion geändert) am Samstag ihr Hochzeitskleid einer anderen angehenden Braut verkaufen. Damals ahnte sie noch nicht, dass sie durch ihr Online-Inserat auf Facebook-Marketplace beinahe Opfer einer üblen Abzocke geworden wäre.

    Maria: "Kam mir suspekt vor"

    Nachdem die Wienerin ihr Brautkleid um 1.970 Euro online gestellt hatte, bekam sie nur kurze Zeit später die erste Nachricht eines Interessenten. Eine Person wollte Maria das Kleid per DPD-Express, einem angeblichen Zahlungsmittel des Paketdienstes, abkaufen. "Das kam mir von Anfang an suspekt vor. Ich wusste nicht, dass man über DPD überhaupt bezahlen kann", so Maria im Gespräch mit "Heute"

    250 Euro für Versicherung

    Die Interessentin erklärte der Wienerin im Chat weiter, dass ein Bote der Firma das Kleid abholen und bar bezahlen würde. Dafür müsste die 22-Jährige im Vorhinein eine Versicherung von 250 Euro abschließen, diese würde dann zurückerstattet werden. Zusätzlich bekam sie Info-Mails, die angeblich von DPD stammen, zugeschickt. "Das Design der Mail sah richtig fake aus und die Sprache war grammatikalisch falsch", so die Wienerin im Gespräch mit der Redaktion. 

    Mit Polizei bedroht

    Weil sie sich unsicher war, rief die 22-Jährige bei dem Kundenservice von DPD selbst an, um nachzufragen, ob sie der Facebook-Userin vertrauen könne. "Sie sagten mir, dass ich auf keinem Fall die 250 Euro überweisen solle, denn es würde sich um eine Betrugsmasche handeln", meint Maria. Also sagte die Wienerin den Deal ab. "Daraufhin ist diese Person komplett ausgeflippt, drohte mir noch mit einer Anzeige bei der Polizei", erzählt sie. Den Chatverlauf samt suspekter E-Mails schickte Maria der Redaktion zu. 

    DPD: "Phishing und Betrugsmails immer häufiger"

    "Heute" fragte bei dem Paketdienst selbst nach, um zu erfahren, was zu tun sei, wenn man sich nicht sicher ist, ob man gerade Opfer einer Betrugsmasche wird. "Grundsätzlich erleben wir die missbräuchliche Verwendung unserer Marke in 'Phishing oder Betrugsemails' immer häufiger. Wir warnen unsere Empfänger regelmäßig auf unseren Social-Media- Kanälen und auch auf der Website", so eine Sprecherin.

    Der Paketdienst rät außerdem niemandem dazu, eine Überweisung zu tätigen – keine E-Mail, die von DPD stammt, ruft nämlich dazu auf, irgendwem Geld zu überweisen. Sollten sich potenzielle Opfer einer Abzocke nicht sicher sein, können sie jederzeit beim Kundenservice nachfragen – genauso wie Maria. 

    Die Wienerin hat noch immer keinen Interessenten für ihr Brautkleid finden können. Bei der Auswahl ihrer potenziellen Käufer wird die Wienerin nun aber ganz genau hinschauen. 

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