Leser

Wienerin wohnt 4 Jahre neben Gemeindebau-Drogenhöhle

Drogen, Lärm und Drohungen – Eine Wienerin wird seit vier Jahren von ihrer Nachbarin und deren Freunden im Gemeindebau terrorisiert. 

Marlene Postl
Teilen
Eine Wienerin wurde jahrelang von ihrer Nachbarin terrorisiert.
Eine Wienerin wurde jahrelang von ihrer Nachbarin terrorisiert.
privat

Seit rund vier Jahren kämpft eine 42-jährige Wienerin mit täglicher Lärm- und Geruchsbelästigung durch ihre Nachbarin und Drohungen von deren Freunden. Im Jahr 2018 zog eine neue Mieterin im Gemeindebau in Favoriten ein. Rasch machte die 22-jährige Frau den umliegenden Wohnungen das Leben zur Hölle. "Ich wohne bei meinem Lebensgefährten, weil ich es nicht mehr aushalte", klagt die Betroffene. Ihre Gemeindewohnung zu wechseln war bislang nicht möglich.

"Nachbarin ist Mutter, hat Junkies zu Gast"

"Es herrscht permanenter Lärm. Die Nachbarin hat ein 3-jähriges Kind, das ununterbrochen schreit, aber ihre Musik ist so laut, dass sie sogar das Kind übertönt. Außerdem gehen fremde Leute ein und aus, die die Nachbarn auf der Stiege bedrohen. Es stinkt ständig nach Marihuana", erzählt die 42-Jährige im Gespräch mit "Heute". 

Zwei- bis dreimal in der Woche ruft die Wienerin nach eigenen Angaben die Polizei. "Es wird nichts unternommen", klagt sie. Mehrmals schon wurde die Tür der Nachbarin aufgebrochen, das Innere der Wohnung erschüttert. Auf die aufgetretene Tür ist mit Lackstift geschmiert: "Du H*re. Bring mein Geld, Schlampfe." Das Apartment ist verwüstet, der Boden und die wenigen Möbel sind voller Flaschen, Bierdosen und Drogen. 

Ein Video zeigt den erschreckenden Zustand im Gemeindebau:

Von Seiten Wiener Wohnen berichtet man, die Mieterin sei bereits ausgezogen und die Wohnung werde instand gesetzt. Die 44-jährige Wienerin ist allerdings skeptisch: "Mir wurde schon im Juli 2021 gesagt, sie sei weg. Sie hat weiterhin dort gewohnt. Nachbarn treffen sie nach wie vor im Stiegenhaus und ich habe noch keine Arbeiter dort gesehen, die die Wohnung renovieren." Sie sieht sich nun gezwungen, ihre Gemeindewohnung aufzugeben.