Der 48-jährige Cena unterlag in der Capital One Arena in Washington D.C. durch Aufgabe. Gunther zwang den 17-fachen World Champion zur Submission – etwas, das Cena seit rund 20 Jahren nicht mehr passiert war. Damit ging eine der größten Karrieren der WWE-Geschichte abrupt zu Ende.
Nach dem Gong wurde es still im Ring. Die aktuellen Champions Cody Rhodes und CM Punk erwiesen Cena die letzte Ehre und legten ihre Titel über dessen Schultern. Cena selbst setzte ein klares Zeichen: Er zog seine Turnschuhe und Schweißbänder aus und ließ sie im Ring zurück – ein symbolischer Abschied.
Auf dem Weg die Rampe hinauf wandte sich Cena ein letztes Mal an die Kamera und sagte:
"Es war mir eine Ehre, euch all die Jahre gedient zu haben. Danke."
Auch Weggefährten meldeten sich rasch zu Wort. Dwayne "The Rock" Johnson würdigte seinen langjährigen Rivalen auf Social Media mit deutlichen Worten: "John, die Zeit ist gekommen. Wir haben Blut vergossen, Sehnen gerissen und Rekorde gebrochen. Was ich am meisten an dir liebe: Du bist ein guter Mensch. Geh raus und hab verdammt noch mal Spaß. Du bist der Größte aller Zeiten."
Für viele Fans war das Ende kaum zu verdauen. Nach dem Match richtete sich der Frust gegen Gunther. Der Wiener wurde ausgebuht und musste unter Sicherheitsbegleitung die Halle verlassen. Auch auf dem Weg zum Auto setzte es Pfiffe und wütende Zurufe.
Ausgerechnet Cena, das Gesicht des "Never Give Up"-Mottos, musste zum Karriereende aufgeben. Für Gunther war es der größte Sieg seiner Laufbahn – für viele Fans ein Abschied, der schmerzt.
Für Gunther ist der Unmut der Fans nichts Neues. Der Wiener mit dem bürgerlichen Namen Walter Hahn wurde von der WWE als Bösewicht aufgebaut und scheint sich in dieser Rolle nicht nur pudelwohl zu fühlen – der 38-Jährige hat damit durchschlagenden Erfolg. Als erster deutschsprachiger Wrestler darf er sich WWE World Heavyweight Champion nennen.