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Wilde Frankfurt-Party: "Dieses elende Miststück"

Bei Eintracht Frankfurt brachen alle Dämme. Die Elf von Oliver Glasner holte sich im Europa-League-Finale nach einem Elfer-Krimi den Titel. 

Heute Redaktion
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Frankfurts Vereinspräsident Peter Fischer machte seine Ankündigung, aus dem Pokal zu trinken, wahr.
Frankfurts Vereinspräsident Peter Fischer machte seine Ankündigung, aus dem Pokal zu trinken, wahr.
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Nach 90 und 120 Minuten war es 1:1 gestanden, hatte Joe Aribo die Glasgow Rangers in einer packenden und intensiv geführten Partie bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius in Sevilla in Führung geschossen (57.), Rafael Borré schließlich in der 69. Minute zum 1:1 ausgeglichen. Der Kolumbianer verwertete auch den entscheidenden Penalty zum 6:5 nach Elfmeterschießen. Alle Eintracht-Schützen (Christopher Lenz, Ajdin Hrustic, Daichi Kamada, Filip Kostic und Borré) trafen, während auf Seiten der Schotten ausgerechnet Aaron Ramsey, der nur fürs Elferschießen eingewechselt wurde, die Nerven versagten. 

    Europa-League-Finale: Eintracht Frankfurt gegen Glasgow Rangers
    Europa-League-Finale: Eintracht Frankfurt gegen Glasgow Rangers
    imago

    Nach Borrés Treffer brach bei den Frankfurtern schließlich der Jubel aus. Die Spieler hüpften durch die Arena von Sevilla, schrien, umarmten einander und stemmten schließlich die Europa-League-Trophäe in die Luft. Bei "RTL" verlor dann auch der so wortgewaltige Eintracht-Präsident Peter Fischer die Beherrschung. Er hatte schon vor dem Finale eine klare Ansage gemacht: "Ich will aus dem Pott trinken." 

    "Dieses elendinge Miststück"

    "Es gibt keine Worte, es ist einfach zu viel. Das war ein verdammt enges Spiel, da bist du auch ein bisschen ein glücklicher Gewinner. Aber Fußball wird mit Toren entschieden. Respekt für den Gegner, aber heute heißt es Freuen, Feiern, diesen verdammten Pokal nach Frankfurt bringen. Dieses Miststück, dieses elendige Miststück wollen wir auf den Römer bringen. Wir wollen es der Stadt zeigen. Heute ist der größte Moment in unserer Vereinsgeschichte", strahlte Fischer.

    Die Eintracht holte bisher bloß einen einzigen internationalen Titel: den Sieg im UEFA Cup 1980. 42 lange Jahre des Wartens haben nun ein Ende. "Wenn jemand zu dir kommt und sagt: Am 10. August spielst du gegen Liverpool oder Real Madrid im Supercup, da laufen dir dann die Tränen herunter", so der Präsident weiter. 

    Auf seine Aussage, den Pokal als Trinkgefäß verwenden zu wollen, meinte Fischer lachend: "Gerade eben hat mir jemand von der UEFA gesagt, Wodka ginge bei dem Metallgeschmack. Aber es wird wohl beim Bier bleiben." Der Start einer feuchtfröhlichen Frankfurter Nacht.

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