Wollte nach Berlin

"Willkommen in Bologna!" Lena passiert Flug-Malheur

Eigentlich wollte Lena aus Schweden ihren Sohn in Berlin besuchen. In Kopenhagen stieg sie in ein Flugzeug ein, das sie aber nach Italien flog.
27.05.2025, 11:22
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Die 79-jährige Lena aus Schweden wollte als zusätzliche erwachsene Unterstützung für die Schülergruppe ihres Sohnes nach Berlin reisen, um sie dort in Rostock an einer UN-Konferenz zu betreuen. Dafür war geplant, dass sie vom dänischen Kopenhagen aus in die deutsche Hauptstadt fliegt.

Lena war pünktlich am Flughafen, wie sie der Zeitung "Expressen" berichtete. Sie gab ihr Gepäck auf, ging durch die Sicherheitskontrollen und wartete darauf, ihr Flugzeug zu betreten. Als auf der Anzeigetafel "zum Gate" stand, leistete sie der Anweisung Folge. Sie betrat als Letzte das Flugzeug, hatte aber bereits ein ungutes Gefühl. Die Maschine war von Ryanair, nicht von Easyjet, wie sie eigentlich gebucht hatte.

Passierte Kontrolle problemlos

Da sie aber beim Vorzeigen ihres Boardingpasses keine Probleme bekundete, dachte sie, dass die beiden Fluggesellschaften zusammenarbeiten oder ihr Flug umgebucht worden sei – außerdem sei ihr Platz frei gewesen. Während des Flugs bemerkte sie, dass die Reisezeit deutlich länger dauerte als angegeben. Doch auch dort vermutete sie, dass es andere Gründe, wie eine Verspätung, haben könnte.

Als sie nach der Landung das Flugzeug verließ, wurde sie allerdings von einem Schild mit "Willkommen in Bologna" begrüßt. "Ich dachte nicht, dass es wahr ist", sagte Lena gegenüber dem "Expressen". Ihr eigentlicher Flug ging zwar vom selben Gate, allerdings erst nach dem Flug nach Bologna.

Das versuchte sie dem Flughafenpersonal weiszumachen, stieß aber erst auf taube Ohren. Sie schrieb ihrem Sohn, der bereits am Berliner Hauptbahnhof auf die Ankunft der 79-Jährigen wartete. Er kontaktierte dann die beiden Fluggesellschaften – ebenfalls nur mit mäßigem Erfolg.

Ryanair schiebt Verantwortung ab

Nachdem sie fast den ganzen Tag am Flughafen in Bologna verbracht hatte, wurde sie von einem Ryanair-Mitarbeiter in ein Taxi gebracht, das sie nach Venedig fuhr. Dort übernachtete sie in einem Hotel und konnte am nächsten Morgen zu ihrem eigentlichen Reiseziel fliegen.

Der "Expressen" hat bei Ryanair nachgefragt. In einer E-Mail schiebt die Fluggesellschaft die Verantwortung für den Fehler ab: "Während der Reise gibt es mehrere Informationspunkte, an denen die Passagiere über das Flugziel informiert werden, darunter Bildschirme am Gate und Lautsprecherdurchsagen an Bord." Das Boarding habe ein Drittanbieter durchgeführt.

Auch der Flughafen Kastrup in Kopenhagen nimmt Stellung zu dem Vorfall: "Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und sorgen für eine sorgfältige Weiterverfolgung mit den beteiligten Parteien." Lena nimmt derweil einen Teil auf sich, sagt aber auch: "Ich halte es für schwerwiegend, dass ein solcher Fehler unbemerkt passieren kann, wenn man bedenkt, wie sicher das Fliegen ist. Was wäre passiert, wenn es ein Terrorist gewesen wäre?"

{title && {title} } 20 Minuten,wil, {title && {title} } Akt. 27.05.2025, 11:24, 27.05.2025, 11:22
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