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Djokovic streitet und siegt – Traum-Finale perfekt

Novak Djokovic greift nach dem nächsten Meilenstein. Der Serbe steht nach einem Streit mit dem Stuhl Schiedsrichter im Wimbledon-Finale. 

Heute Redaktion
Novak Djokovic legte sich mit dem Stuhlschiedsrichter an.
Novak Djokovic legte sich mit dem Stuhlschiedsrichter an.
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Auf dem Weg zur Titelverteidigung setzte sich der Serbe auf dem "Heiligen Rasen" gegen den Südtiroler Jannik Sinner nach 2:46 Stunden klar in drei Sätzen durch, zog mit 6:3, 6:4 und 7:6 (4) in sein neuntes Wimbledon-Finale ein. Nur noch ein Erfolg fehlt zum achten Titel an der Church Road. Es wäre der 24. Grand-Slam-Erfolg des Serben, der damit seinen Titel-Rekord weiter ausbauen würde. 

Und dem denkwürdigen Grand Slam einen großen Schritt näher kommen könnte, schließlich triumphierte der 36-Jährige bereits bei den Australian Open und den French Open. "Es war klar, dass es knapp werden würde, das Resultat spiegelt das Spiel nicht wieder. Im dritten Satz war sehr viel Druck da. Er hat bewiesen, warum er einer der besten Spieler der kommenden Generation ist", so Djokovic nach dem Spiel. 

Der Endspielgegner des Serben ist Carlos Alcaraz, die Nummer eins der Welt. Der spanische Shootingstar nahm den Russen Daniil Medwedew in gerade einmal 1:49 Stunden mit 6:3, 6:3 und 6:3 aus dem Turnier, fixierte damit das Traum-Finale. Der Sieger am Sonntag ist die neue Nummer eins der Welt. 

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    Djokovic-Sieg in drei Sätzen

    Djokovic ließ im Duell mit dem Südtiroler schon im ersten Satz nichts anbrennen, nahm dem Italiener in dessen ersten Aufschlagspiel das Service ab und zog auf 3:0 davon – es war die einzige Breakchance des Serben im gesamten Durchgang. Sinner ließ noch im ersten Game zwei Möglichkeiten aus, dem Serben, der noch seinen Rhythmus suchte, gleich den Aufschlag zu entreißen. Djokovic machte Satz eins schließlich mit 6:3 zu. 

    Schiri-Diskussion im zweiten Satz

    Auch im zweiten Durchgang wackelte der 21-jährige Südtiroler zu Beginn, Sinner konnte beim Stand von 1:1 zwei Breakmöglichkeiten des Serben abwehren, ein Vorhand-Fehler brachte Djokovic dann den vorentscheidenden Game-Gewinn zum 2:1. Der Italiener verpasste das sofortige Re-Break, so entschied der Titelverteidiger auch Satz zwei mit 6:4 für sich.

    Im vierten Spiel des Satzes stand aber plötzlich Stuhlschiedsrichter Richard Haigh im Mittelpunkt, der brach einen Ballwechsel nämlich ab. Der Grund dafür: Djokovic soll mit einem lauten Stöhnen während des Ballwechsels seinen Gegenspieler gestört haben. Der Serbe konnte es nicht glauben, diskutierte mit dem Referee – vergebens. Das Publikum quittierte dies mit Buh-Rufen. "Vielleicht war es ein Echo vom Dach", rechtfertigte sich der 36-Jährige nach dem Spiel. Noch im selben Game kassierte der Serbe eine Verwarnung wegen einer Zeitüberschreitung. Doch Djokovic behielt die Nerven. 

    Der dritte Durchgang wurde dann zu einer echten Nervenschlacht, in der Sinner seine Chance suchte, sich ins Tie-Break kämpfte. Und dort mit riskanten Schlägen den Serben überraschte. Nach einem Return-Winner lag der Südtiroler bereits mit einem Mini-Break mit 2:0 in Front. Djokovic behielt Ruhe, entschied das Match mit 7:4 für sich, nachdem Sinner eine Rückhand ins Netz haute.

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