Eine Reihe von politischen Versäumnissen wirft die SPÖ den Verantwortlichen in Hainburg vor. Nach Personalabgängen und einer defekten Chlor-Anlage bleibt das Bergbad heuer für Gäste geschlossen.
Sonntag, ein heißer Sommertag, SPNÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander steht vor dem Tor des geschlossenen Freibads in Hainburg: "Ein Ort, an dem Kinder schwimmen lernen, Familien zusammenkommen, Menschen sich abkühlen – ein Treffpunkt für die ganze Region. Heuer hat es einfach nicht aufgesperrt, das kann es nicht sein."
Das geschlossene Bad in Hainburg sei das i-Tüpfelchen, was falsch läuft in der Bäderlandschaft in NÖ: Die Roten fordern daher eine "neue, verlässliche Landesförderung für Freibäder" mit Planungssicherheit für die Gemeinden, eine landesweite Bäderstrategie, leistbare Eintrittspreise und ein klares Nein zum Bädersterben. In Hainburg sei laut Zwander die Gemeinde "sehenden Auges in die Nichtöffnung gegangen", eine Mischung aus "Tatenlosigkeit, Sparwillen und vielleicht auch Kalkül".
Auf "Heute"-Anfrage sagt Hainburgs Bürgermeister Johannes Gumprecht (VP): "Selbstverständlich soll nächste Saison das Bad wieder fix aufsperren."
Sparzwang sei nicht der Grund für die Sperre, sondern bei der Chlorgasanlage arbeite man an "verschiedenen Lösungen und einer Neuevaluierung des Systems". Das Stammpersonal habe sich verändert, für nächstes Jahr werde man "neue Leute finden".