Wirtschaft

Wirtschaft fordert von Nehammer Lockdown-Bekenntnis

Die Unsicherheit über das Ende des aktuellen Lockdowns lähmt die Wirtschaft. Deren Vertreter fordern nun seitens der Regierung ein Bekenntnis ein.

Roman Palman
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Die Wirtschaft fordert von Neo-Kanzler Karl Nehammer ein Bekenntnis zum Lockdown-Ende.
Die Wirtschaft fordert von Neo-Kanzler Karl Nehammer ein Bekenntnis zum Lockdown-Ende.
Hans Ringhofer / picturedesk.com; Roland Schlager / APA / picturedesk.com

Die letzte Lockdown-Woche ist angebrochen. Oder doch nicht? Die täglichen Neuinfektionen gehen zwar zurück, doch sind die Gesundheitsbehörden im Chaos versunken. (Mittlerweile Ex-)Bundeskanzler Alexander Schallenberg hatte bei der Verhängung des Lockdowns von einer Maximaldauer von 20 Tagen gesprochen und bis zuletzt daran festgehalten. Jetzt ist er aber nicht mehr im Amt, die Intensivstationen sind aber immer noch am Anschlag. 

Die Unsicherheit über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns drückt auf das Gemüt der heimischen Wirtschaft. Besonders schwer getroffen hat es Hotellerie, Gastronomie, Freizeit- und Sportbetrieben, Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetrieben, Reisebüros und Gesundheitsbetriebe. In einem offenen Brief richten die Branchenvertreter in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) nun einen dringenden Appell an den heute neu angelobten Bundeskanzler Karl Nehammer und die türkis-grüne Regierung. 

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    Bundespräsident Alexander Van der Bellen gelobt Karl Nehammer zum Bundeskanzler an.
    Bundespräsident Alexander Van der Bellen gelobt Karl Nehammer zum Bundeskanzler an.
    JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

    Appell

    Das Schreiben beginnt mit drastischen Worten: "Es ist jetzt dringend an der Zeit für ein klares gemeinsames Bekenntnis: Sagen wir 'JA' zur Öffnung unseres Landes am 12. Dezember und wenden wir uns gegen den Stillstand, unter dem wir alle leiden!"

    "Selbstverständlich" sei die Gesundheit das höchste Gut, doch neben der gesundheitlichen Verantwortung gehe es aber auch um eine wirtschaftliche und soziale Verant­wortung. Denn eine fortlaufende Pandemiebekämpfung auf dem Rücken der Betriebe und ihrer Mitarbeiter sei "ein Wachstums- und Jobkiller".

    Versprechen

    "Tourismus, Freizeitwirtschaft und Kultur gehören zu jenen Bereichen, die ab 12. Dezember ohne Bedenken – unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen – wieder geöffnet werden können. Dieses Öffnungsdatum haben die Regierung und die Landes­hauptleute vereinbart und zugesagt und die Einhaltung dieses Versprechens fordern wir jetzt ein."

    Dabei gehe es nicht um eine Öffnung um jeden Preis, sondern um ein sicheres Öffnen, führen die Branchenvertreter weiter aus und konstatieren: "Und das können wir. Das haben die Betriebe – quer durch alle Branchen – gezeigt, sie haben enorm in Sicherheitsmaßnahmen investiert und nun alle Werkzeuge in der Hand, um dies möglich zu machen."

    Ihre Forderung ist deshalb klar: "Drei Wochen Lockdown sind genug."

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