Klimaschutz

WKO-Zeitschrift leugnet den Klimawandel

Heute Redaktion
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Klimaschützer sind entsetzt: In einer Zeitschrift der WKO ist ein Artikel erschienen, der mit unseriösen Quellen arbeitet und den Klimawandel leugnet.

In der aktuellen Ausgabe des "readING"-Magazins, wie sich die Branchenzeitung des Wirtschaftskammer-Fachverbands nennt, ist ein Artikel erschienen, der die Klimakrise leugnet und mit unseriösen Quellen operiert, wie "Fridays For Future" in einer Pressemitteilung betont.

"Klimakrise oder Klimahysterie? Eine Warnung an Medien und Politik", heißt es im Titel. Im Text wird mit pseudowissenschaftlicher Kritik an den Klimamodellen des IPCC

gearbeitet. "Eine wissenschaftlich offene Frage ist, wie stark die CO2-Zunahme in der Atmosphäre zur aktuellen Klimaerwärmung beiträgt." Der Autor des Artikels ist selbst kein Wissenschaftler. Ihn ereilt der Vorwurf an mangelnder Quellenkunde.

Youtube-Videos als pseudowissenschaftliche Quellen

Darunter fallen das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE), Heartland, zu dessen Netzwerk EIKE gehört und Youtube-Videos. Letzteres ist ein in den USA ansässiger, durch Tabak- und Erdölindustrie finanzierter Thinktank, der Klimaleugner wie die AFD-nahe Yotuberin Naomi Seibt unterstützt. (wie "Heute" berichtete)

Wen unterstützt die WKO?



Diese Woche finden die WKO-Wahlen statt. In dem Zusammenhang stellen Fridays For Future und Renate Christ, die ehemalige Generalsekretärin des Weltklimarats IPCC aus Oberösterreich sich die Frage, welche Unternehmen die WKO vertritt: Fossile Großkonzerne oder zukunftsfähige Klein- und Mittelunternehmen.

"Angesichts der WKO Wahlen diese Woche ist es ein Skandal, dass den bekannten Klimaleugnern EIKE und Heartland in einer Zeitschrift mit Anspruch auf Seriosität eine Bühne geboten wird. Man könnte sogar meinen, dass unter den Ingenieur*innen Österreichs damit gezielt Zweifel an der Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen gestreut werden sollte. Peinlich für die WKO," sagt Laurenz Faber (18), Zivildiener und Aktivist bei FFF.

Es ist nicht das erste Mal, dass die WKO im Klimaschutz negativ auffällt. Unlängst war der Klimaplan der Übergangsregierung Konzernen und Industrie-Lobbyverbänden von Vorteil gewesen.

Fridays For Future fordert nun eine öffentliche Richtigstellung des Artikels.