Formel 1

Wolff zu Mercedes-Doppelcrash: "Schaut blöd aus"

Ein Qualifying zum Vergessen für Mercedes. Mit Lewis Hamilton und George Russell flogen beide "Silberpfeil"-Piloten in der Entscheidung ab.

Heute Redaktion
Toto Wolff spricht über die Unfälle seiner beiden Piloten.
Toto Wolff spricht über die Unfälle seiner beiden Piloten.
Imago Images

Zuerst verunfallte Hamilton im dritten Qualifying-Abschnitt. Bei noch fünf Minuten auf der Uhr verpasste der britische Siebenfach-Weltmeister in Kurve sieben deutlich den Scheitelpunkt, verlor sein Heck und schlitterte mit hoher Geschwindigkeit durch das Kiesbett, ehe der Bolide seitlich in den Reifenstapel einschlug. Hamilton konnte ohne sichtbaren Verletzungen aussteigen.

Unmittelbar nach Wiederbeginn erwischte es auch seinen Teamkollegen Russell. Der junge Brite verlor in Kurve zehn das Heck seines übersteuernden "Silberpfeils" und rutschte mit dem Heck voraus Richtung Streckenbegrenzung. Der Einschlag war jedoch nicht so heftig wie bei Hamilton. Beide Unfälle dürften auf Windstöße zurückzuführen sein, beide Piloten blieben scheinbar unverletzt.

"Schaut natürlich blöd aus"

Teamchef Toto Wolff haderte nach dem Qualifying mit den beiden Abflügen, schließlich war vor allem Hamilton auf einer pfeilschnellen Runde unterwegs gewesen, hätte um einen Startplatz in den ersten zwei Reihen mitkämpfen können. "Wir sind erstmals dabei, dass wir ganz vorne mitfahren können. Beide haben natürlich das Limit gesucht. Und dann sind sie beide geflogen. Das schaut natürlich blöd aus, ist uns auch noch nie passiert", erklärte der Mercedes-Boss im "ORF".

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    Tausende niederländische Fans sind bereits am Freitag an die Rennstrecke gekommen, um Max Verstappen anzufeuern.
    Tausende niederländische Fans sind bereits am Freitag an die Rennstrecke gekommen, um Max Verstappen anzufeuern.
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    Wichtiger sei jedoch der Grundspeed der "Silberpfeile". "Ich bin froh, dass das Auto geht. Mal schauen, was wir morgen erreichen können. Aber das Auto ist immernoch giftig", ergänzte Wolff. Russell qualifizierte sich für das Sprintrennen am Samstag auf Rang fünf, Hamilton blieb ohne Rundenzeit im Q3, wurde als Zehnter gewertet. Den Mechanikern steht nun aber eine lange Nacht bevor: "Kaputt ist eine Menge", so Wolff.

    Hamilton "enttäuscht"

    Hamilton selbst wirkte nach dem Unfall in seiner Interviewrunde geknickt. Und machte auch keinen Hehl daraus. "Ich bin sehr enttäuscht von mir selbst, es tut mir auch leid für das Team. Wir haben um einen Top-Drei-Platz gekämpft und ich kann es mir nicht erklären", schilderte der Siebenfach-Weltmeister. "Wir können einiges Positive mitnehmen, aber ich stehe weit hinten. Mal sehen, was da möglich ist", so der 37-Jährige.