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Blut-Attacke auf Ukraine-Wand in Wiener City

Am Wiener Schwarzenbergplatz sorgt das Russendenkmal immer wieder für Aufsehen. Nun verschandelten Unbekannte die dahinterstehende Ukraine-Mauer.

Robert Cajic
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    Anfang März erstrahlte eine Mauer hinter dem Russendenkmal in blau-gelbem Glanz.
    Anfang März erstrahlte eine Mauer hinter dem Russendenkmal in blau-gelbem Glanz.
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    In Wien-Landstraße schlug die Debatte um das Russen-Denkmal seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine – "Heute" berichtet im Newsticker – immer wieder hohe Wellen. Anfang März wurde die Mauer hinter dem Denkmal zu Ehren der Sowjetischen Armee, die sich in Privatbesitz befindet, in die Landesfarben der Ukraine gefärbt. Das schien Unbekannte gewaltig zu stören – diese setzten zum Rundumschlag an und malten wenige, aber aussagekräftige Symbole an die Ukraine-Wand.

    Blut, Wolfsangel, Dollar-Zeichen

    Das mit schwarzer Farbe auf die Wand gemalte Symbol – die Wolfsangel – ist das Symbol der im Zuge der Konflikte im Jahr 2014 gegründeten Asow-Bataillon. Als der Ukraine-Russland-Konflikt begann, formierte sie sich aus völkisch Gesinnten und Ultranationalisten, viele wurden auch aus der Hooligan-Szene rekrutiert. Der Name verweist auf das Asowsche Meer, an dem auch Mariupol liegt. Einer der Gründer der Miliz war Andrej Biletzki, Anführer der neonazistischen Organisationen Sozial-Nationale Versammlung und Patriot der Ukraine.

    Als Erkennungszeichen trägt der Verband ein Symbol, das auch Hitlers SS benutzte und ausgerechnet auch dem Buchstaben "Z" ähnelt, der in Russland zum Pro-Krieg-Zeichen geworden ist. Noch 2014 wurde die rechtsradikale Guerilla-Truppe im Zuge der Krim-Annexion offiziell in die ukrainischen Streitkräfte aufgenommen. 2019 gab es eine US-Initiative, das Regiment Asow als Terror-Organisation einzustufen.

    Dollar-Zeichen weist auf pro-russische Verfasser hin

    Besonders pikant ist der Schriftzug unter der Asowschen Wolfsangel: Der Buchstabe S im Wort "Asov" wurde nämlich zu einem Dollar-Zeichen umfunktioniert. Im Zuge dessen könnte man daraus schließen, dass es sich bei der Verschandelung der Ukraine-Wand um pro-russische Vertreter handelt.

    Darüber hinaus wurden einige Flecken mit roter Farbe platziert, die in einem kleinen Rinnsal zum "Asov"-Schriftzug hinunterlaufen und wohl an Blut erinnern sollen.

    Putin verlautbarte mehrmals, dass die Ukraine seiner Meinung nach einen Stellvertreterkrieg für die Vereinigten Staaten von Amerika führe. Auch die Finanzierung des Krieges seitens des Westens und der USA im Zuge von Hilfs- und Waffenlieferung sowie finanziellen Mitteln kritisiert der russische Präsident scharf.

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