Österreich

Wr. Neustadt beantragt sektorales Waffenverbot

Nach der letzten Messerstecherei in der Schutzzone um den Bahnhof, will die Stadtregierung härter gegen Gewalt vorgehen.

Heute Redaktion
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VP-Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stellvertreter Michael Schnedlitz (FP) beantragen ein Waffenverbot.
VP-Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stellvertreter Michael Schnedlitz (FP) beantragen ein Waffenverbot.
Bild: Daniel Schaler, iStock, privat

In der letzten Woche überschlugen sich in Wiener Neustadt die Ereignisse – zunächst kam es letzten Donnerstagabend zu einer Messerstecherei in der Nähe des Bahnhofs – mehr dazu hier. Ein Afghane wurde festgenommen, das Opfer musste notoperiert werden ("Heute" berichtete).

Wenige Tage später trat ein 31-Jähriger einen Familienvater vom Rad, weil dieser seine Kinder verteidigen wollte, nachdem sich der Mann aus der Karibik der Zehn- und dem Elfjährigen aggressiv genähert hatte – mehr dazu hier.

"Messerattacke brachte Fass zum Überlaufen"

Als Folge dieser Gewalttaten beantragen VP-Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stellvertreter Michael Schnedlitz (FP) jetzt ein sektorales Waffenverbot für das Stadtgebiet.

"Sicherheit ist eines der zentralsten Themen in der Stadt. Deshalb müssen wir gemeinsam alles unternehmen, dieses Anliegen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt bestmöglich zu erfüllen", so die beiden Politiker, die ein Schreiben mit der Bitte um Umsetzung an Landespolizei-Vize Franz Popp aufsetzten.

"Die entsetzliche Messerattacke in der Vorwoche brachte allenfalls das Fass zum Überlaufen", heißt es in einer Aussendung des Magistrats.

Pfeffersprays für Selbstverteidigung ausgenommen

Ausgenommen sollen Reizgas-Sprays sein, die zur Selbstverteidigung bestimmt sind.

"Wir bitten um rasche Umsetzung der geforderten Maßnahmen und möchten uns zugleich bei der Polizei aber auch für die hervorragende Zusammenarbeit, den unermüdlichen Einsatz und für alle umgesetzten Maßnahmen der letzten Jahre bedanken. Die erfolgreiche Arbeit zeigt sich im aktuellen Fall auch an der raschen Ergreifung des Täters", so Schneeberger und Schnedlitz abschließend im Brief an die Landespolizeidirektion.

(nit)