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Wr. Neustadt will Waffenverbot und blitzt ab

Heute Redaktion
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Klaus Schneeberger und Michael Schnedlitz (v.l.) zeigen sich in einer ersten Stellungnahme enttäuscht.
Klaus Schneeberger und Michael Schnedlitz (v.l.) zeigen sich in einer ersten Stellungnahme enttäuscht.
Bild: Daniel Schaler, iStock, privat

Die Landespolizeidirektion NÖ lehnte das Ansuchen der Stadt ab. Eine Verbotszone sei nicht gerechtfertigt, weil es seit Dezember 2018 nur zu einem einzigen Delikt mit einer Waffe gekommen ist.

Abfuhr für die Statutarstadt Wiener Neustadt: Wie berichtet, beantragte die Stadt unter Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) und Stellvertreter Michael Schnedlitz (FP) ein sektorales Waffenverbot.

Exekutive lehnte ab

Grund waren mehrere blutige Zwischenfälle wie beispielsweise eine Messerstecherei am Bahnhof – mehr dazu hier.

In einem Schreiben an die Landespolizeidirektion bat man um Prüfung. Doch die Exekutive lehnte jetzt ab. "Als Begründung wird angegeben, dass es seit Dezember 2018 nur einen einzigen Delikt mit einer Waffe in der Schutzzone Bahnhof gegeben hat. Somit wäre eine Waffenverbotszone nicht gerechtfertigt, heißt es in einem Schreiben der beiden Landespolizeidirektor-Stellvertreter Franz Popp und Rudolf Slamanig", berichtet das Magistrat in einer Aussendung.

Stadtspitze enttäuscht

"Wir nehmen die Entscheidung der Exekutive mit Bedauern zur Kenntnis. Die Zahlen der Betretungsverbote und Wegweisungen aus den Schutzzonen sprechen leider eine andere Sprache. Rund 2.000 Betretungsverbote zeigen eindeutig, dass dieses Thema nach wie vor brandaktuell ist. Aus unserer Sicht sollte bei einem derart sensiblen Bereich nicht erst entschieden werden, nachdem etwas mit Waffen passiert ist, wie in der Begründung ausgeführt, sondern auch das generelle Gefährdungspotenzial betrachtet werden. Denn dies ist es auch, was die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt tagtäglich spüren", zeigen sich Schneeberger und Schnedlitz in einer ersten Stellungnahme enttäuscht.

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