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Wunderkind Odermatt wie Hirscher? "Das ist unreal"

Heute Redaktion
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Marco Odermatt
Marco Odermatt
Bild: GEPA-pictures.com

Marco Odermatt ist der große Durchbruch gelungen. Das Ski-Wunderkind aus der Schweiz hat beim Super-G in Beaver Creek seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Schon seit Jahren gilt der 22-Jährige als Erbe von Marcel Hirscher.

Nach sechs Mal WM-Gold im Junioren-Bereich hat Odermann nun auch auf der ganz großen Bühne zugeschlagen. In Beaver Creek raste der Schweizer zu seinem ersten Weltcupsieg. Nicht mit einer fehlerfreien Fahrt, sondern mit kompromissloser Attacke.

"Mehr wäre heute nicht gegangen. Es ist bei den Toren eng geworden. Ich habe das Risiko in Kauf genommen. Man hat eine Linie im Kopf, die muss man voll durchziehen", strahlte der Schweizer im ORF-Interview. Nach fünf Siegen in Folge endete damit auch die ÖSV-Siegesserie bei Super-Gs in den Rocky Mountains.

Odermatt der nächste Hirscher?

Der Premierensieg des Schweizer Ski-Wunderkinds war nur eine Frage der Zeit. Schon seit Jahren gilt er als legitimer Nachfolger von Ski-Ikone Marcel Hirscher, wird als Gesamtweltcupsieger der Zukunft gehandelt. Ist Odermatt also der nächste Hirscher? "Das ist noch unreal für mich. Da fehlt noch viel. Auch die Konstanz. Nehmen wir zuerst Rennen für Rennen." Lachender Nachsatz: "Aber mit Rennen wie heute komme ich dem näher."

Kriechmayr wieder angefressen

Matthias Mayer fehlten nur 14 Hundertstel zu seinem zweiten Saisonsieg. Der Kärntner fuhr auf dem dritten Platz. "Wer rausgenommen hat, war nicht mehr dabei. Man musste voll auf Angriff fahren", zeigte sich der Sieger von Lake Louise mit seiner Fahrt nicht restlos zufrieden.

Vincent Kriechmayr kommt in der neuen Saison noch nicht in Fahrt. In Beaver Creek landete der Oberösterreicher auf Rang sieben, das Stockerl war jedoch sechs Zehntel entfernt. Zu wenig für die Ansprüche des WM-Silbernen von Aare. "Stark war das ganz und gar nicht. Ich bin ganz schön angefressen auf meine Leistung. Viel zu passiv, viel zu rund. Am Anfang hatten viele Athleten Probleme. Da hab ich mich zu viel beeinflussen lassen", schüttelte der 28-Jährige den Kopf.