Wünsche

Viele Tore, einen Stammplatz, gute Presse, ein noch schnelleres Auto, den Anruf vom Teamchef, einen Super-Vertrag: Das wünschen sich Profi-Fußballer für das neue Jahr. Ich spreche aus Erfahrung.

Als Kicker läufst du in einem Hamsterrad, der Horizont ist eng: alle paar Tage ein Spiel, Fehler verboten, der Blick ist immer nach vorne gerichtet – nicht nach links oder rechts. Wie schmal der Grat ist, auf dem Fußballer heute dribbeln, zeigten 2011 die Geschichten von Ralf Rangnick bis Gary Speed.

Gesundheit, Respekt, Gelassenheit, Liebe! Das sind die wirklich wichtigen Wünsche. Sie gelten für Cristiano Ronaldo und Otto Normalverbraucher. Viele Kicker leben in einer Glamourwelt, aber nicht alle. Es gibt Samuel Eto’o, der 795 Euro pro Sekunde casht. Und es gibt den heimischen Erste-Liga-Keeper, der 1000 Euro im Monat kriegt und bewusst danebengreift, um mit dem Zusatzgeld seinen Lebensstandard zu sichern.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leser, Alles Gute für 2012 und Teamchef Marcel Koller vielleicht noch das Alzerl mehr. Der Bundesliga wünsche ich, dass sie besser wird, aber gleich spannend bleibt. Freuen wir uns darauf.