"Heute"-Test

Xiaomi Buds 5 Pro bringen KI-Features direkt ins Ohr

Xiaomi hat in der Kopfhörer-Sparte ein neues Aushängeschild. "Heute" hat die Buds 5 Pro einem ausführlichen Test unterzogen.
Leo Stempfl
12.03.2025, 07:39

Xiaomi hat in Barcelona nicht nur seine neuen Smartphone-Flaggschiffe (hier und hier im Test) vorgestellt, sondern auch ein neues Aushängeschild bei den In-Ear-Kopfhörern: die Buds 5 Pro. Bleibt bei der Basis-Ausführung der große Wurf aus, sorgte die zweite Version im Saal für erwartungsvolles Raunen. Denn die Buds 5 Pro gibt es auch einer Wi-Fi-Version – eine Weltneuheit.

Diese werden nicht per Bluetooth, sondern direkt per Wi-Fi mit dem Smartphone verbunden und liefern so ein verlustfreies Audioerlebnis ab. Möglich ist das aktuell aber nur in Kombination mit dem Xiaomi 15 Ultra – weitere Modelle sollen folgen. "Heute" hat deshalb erst einmal die Standard-Variante einem genaueren Test unterzogen. Mit einem Preis von 209 Euro kein Schnäppchen – die Erwartungen sind also auch hier groß.

Hochwertiger Gesamteindruck

Zumindest im ersten Hands-on konnten diese auch voll erfüllt werden. Das Etui gibt die Kopfhörer beim Öffnen nach vorne hin frei, diese sind also sehr leicht und ohne motorische Kunstgriffe zu entnehmen – sitzen aber nicht bombenfest drinnen, könnten bei einem Sturz also durchaus verloren gehen. Die In-Ears sind leicht, passen auf Anhieb perfekt und sicher im Ohr. Drei weitere Silikon-Aufsätze werden mitgeliefert. Nach dem ersten Koppeln verbinden sie sich auch mit iPhones in Sekundenbruchteilen automatisch und problemlos. Das Case selbst ist zwar etwas größer als das Konkurrenzprodukt von Apple, dafür fast 20 Prozent leichter.

Das Einrichten der Buds funktioniert mit der eigenen App für Android und iOS. Dort können die Touch-Gesten konfiguriert, Audio-Effekte geändert und das Noise Cancelling angepasst werden. Auch ein Ohrstöpsel-Passtest wird geboten. Die In-Ears können zudem mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden und erkennen, wenn sie aus dem Ohr genommen werden, um die Wiedergabe dann automatisch zu pausieren.

Guter Sound, Noise Cancelling schwächelt

Das Noise Cancelling verspricht zwar 55 dB, lässt aber etwas zu wünschen übrig. Das könnte manchmal allerdings ein Software-Issue sein. Eine einfahrende U-Bahn etwa wird erst normal gehört, plötzlich springt das Noise Cancelling an, identifiziert die Störquelle und blendet sie daraufhin doch noch aus.

Der Sound kann sich hingegen durchaus sehen lassen, liefert starke Bässe, klare Stimmen und eine gute Qualität, wenn auch etwas flach. Manchmal gestört wird der Ton von dumpf hörbaren Schritten, auch starker Wind ist zu vernehmen, was allerdings auch anderen In-Ears der Fall ist. Je nach Umgebung passen sich die In-Ears mit Lautstärke und Klang automatisch an.

Stabiler Akku, AI-Features

Mit einer Ladung sollen die Buds 5 Pro acht Stunden durchhalten, kombiniert mit einem vollen Case gehen sich gar 40 Stunden aus. Durch Schnellladen sollen nach nur zehn Minuten wieder 4,5 Stunden Laufzeit drinnen sein. Staub- und Spritzwasserfest nach IP54 sind sie ebenso.

Dem Zeitgeist entsprechend kommen die Buds auch mit einigen KI-Features daher. Die drei Mikrofone erkennen im Gespräch störende Hintergrundgeräusche und filtern diese raus. Gleichzeitig können sie – egal ob im Ohr oder im Case – per dreimaligem Drücken prompt in ein Aufnahmegerät umfunktioniert werden. Zudem unterstützten sie KI-gestützte Übersetzungs- und Transkriptionsfunktionen, was besonders in Business-Meetings hilfreich sein soll, derzeit aber ebenfalls nur mit einem Xiaomi 15 Ultra funktioniert.

Fazit

Wer bereits im Xiaomi-System unterwegs ist und sich vielleicht sogar das neueste 15 Ultra zugelegt hat, ist mit den Buds 5 Pro bestens beraten. Auch alle anderen dürfen sich aber über angenehme Passform, smarte Features, lange Akkulaufzeit und einen soliden Klang freuen. Verbesserungsbedarf gibt es noch beim Noise Cancelling, etwaigen Software-Nachrüstungen und dem Preis. Den direkten Konkurrenten von Huawei, die FreeBuds Pro 4, gibt es aktuell um 169 Euro. Auch die Gestensteuerung wäre über einfaches Tippen statt Zusammendrücken angenehmer.

In-Ear, Buds, On-Ear, Over-Ear – die besten Kopfhörer im Test
{title && {title} } leo, {title && {title} } Akt. 12.03.2025, 07:45, 12.03.2025, 07:39
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