Politik

Zadic erwartet "große Zahl" an Corona-Klagen

In einem Interview verrät Justizministern Zadic, dass sie und die Gerichte sich bereits jetzt auf eine große Anzahl an Corona-Klagen vorbereitet.

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Auch die Gerichte sind derzeit im Corona-Modus. Nur absolut notwendige Verhandlungen, so viele Mitarbeiter wie möglich im Home Office. Doch das wird nicht für immer so bleiben. Nach Corona hat die Justiz wohl eine Klagswelle vor sich.

"Großer Anstieg"

Das befürchtet auch Justizministerin Alma Zadic. In einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" wurde sie danach gefragt: "Es wird in unterschiedlichsten Verfahren zu einem großen Anstieg kommen", sagt sie. Auch, weil viele Personen, viele Unternehmen durch die Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Um bestmöglich dafür gerüstet zu sein, stellt man sich jetzt schon darauf ein: "Ich bin in engem Kontakt mit den Gerichtspräsidenten und der Richtervereinigung - wir versuchen, die Gerichte darauf vorzubereiten", so Zadic.

Was könnte diese Klagswelle beinhalten? Der Verbraucherschutzverein plant beispielsweise Sammelklagen gegen das Land Tirol und dessen Krisenmanagement in Ischgl und anderen Skiorten. Und auch arbeitsrechtlich dürfe einiges zu tun sein: So könnten viele aufgrund von Corona Gekündigte im Nachhinein Ansprüche geltend machen.

Auch gilt es über 1.700 Strafprozesse - allein am Wiener Landesgericht für Strafsachen - nachzuholen.



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